Strukturwandel im Ruhrgebiet – Erdkundler der Q1 erkunden Revitaliserungsprojekte

Mit Frau Dandyk und Frau Kühlwetterwaren wir am 3. Februar im Ruhrgebiet einen Tag lang  mit dem Regionalverband Ruhr unterwegs. Ulla Enik und Uwe Niggemeyer, die Exkursionsleiter des RVR, erklärten uns Vieles über den Strukturwandel im Ruhrgebiet: Wie wurden die verschiedenen Standorte früher und heute genutzt?  Das war die Leitfrage unserer ganztägigen Exkursion. Das Ruhrgebiet ist ursprünglich bekannt für seine industrielle Ausrichtung. Jahrhunderte lang gab viele Zechen, in denen Millionen Tonnen Steinkohle gefördert wurde, die dann in den Kokereien zu Koks verarbeitet wurde und mit dessen Hilfe man dann in den umliegenden Hüttenwerken Eisen gewinnen konnte. Das Eisen konnte nun zu Stahl verarbeitet werden und somit hatte das Ruhrgebiet weltweit für viele jahrzehnte eine enorme wirtschaftliche Bedeutung.Im Zuge der Kohle- und der Stahlkrise mussten nach und nach alle Zechen stillgelegt und viele Stahlwerke geschlossen werden, dadurch haben viele tausend Menschen ihren Arbeitsplatz verloren und es gab riesige Anlagen, die nun keinen Nutzen mehr hatten: Man spricht von sog. Industriebrachen. An vier verschiedenen Standorten haben wir den Strukturwandel genauer angeschaut. Als erstes waren wir in der Zeche Zollverein in Essen, eine Unesco-Weltkulturerbe-Stätte. Dort haben wir uns das Gelände angesehen und gelernt, dass es mit der Neunutzung gar nicht so einfach ist, da die meisten Gebäude aufwendig und kostspielig renoviert und saniert werden mussten, damit die Hallen heute für Veranstaltungen genutzt werden können. Strukturwandel ist ein Prozess, der stetig weiterläuft und auch nicht immer gelingt. So sollte auf dem Gelände ursprünglich eine private Kunsthochschule entstehen, die allerdings kaum angenommen wurde, da Künstler im Ruhrgebiet nicht für einen längeren Zeitraum leben wollen. Heutzutage steht dort eine Kunstuniversität, die durch öffentliche Gelder finanziert wurde.

Unsere zweite Station war der Tetraeder in Bottrop

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Leben wie Gott Jupiter an der Ahr: Ausflug zur Römervilla

Bereits am 10. September 2019 fuhren wir, der Latein- kurs der Stufe 7, unter der Leitung von Frau Ankerhold und Frau Goetzke zur Römer- villa in Ahrweiler. Mit der Bahn ging es nach Ahrweiler Markt und den Rest der Strecke lie- fen wir an Weinbergen vorbei. Zuerst bekamen wir eine ein- stündige Führung durch die heute überdachten Reste römischer Gemäuer. Die Villa bestand damals aus einer gro- ßen Eingangshalle, genannt Porticus, vielen Schlafzim- mern, einer funktionierenden Fußbodenheizung und einer großen, aber nachträglich eingebauten Küche. Heute sind nur noch die alten Grundmauern und einige Wandmalereien und Verzierungen erhalten. An einem Modell konnte man erkennen, dass die Villa früher ein herrschaftliches Haus war – mit viel Land und sieben weiteren Gebäuden umgeben, darunter Schuppen, Heuspeicher, Tierställe und ein luxuriöses Badehaus. Als die Germanen über den Rhein kamen, wurden die Römer vertrieben. Die Germanen konnten dieses Haus aber nicht betreiben und nutzten es deshalb als Grabstätte. Danach wurde die Villa von einer Gerölllawine überschüttet und 1990, beim Bau einer Straße wiederentdeckt und freigelegt. Der Museumsführer erklärte uns außerdem, dass die Villa ein eigenes Kanalsystem, angeschlossen an den Fluss Ahr hatte. Nach der Führung hatten unsere Lehrerinnen noch eine kleine Museumsralley für uns vorbereitet. So konnten wir die Anlage selbstständig erkunden. Auf die Sieger wartete ein original lateinischer Radiergummi, mit dem berühmtesten lateinischen Satz der Welt: Errare huma- num est. Danach machte wir uns wieder auf den Heimweg, doch nicht ohne einen Besuch im Museumsshop. Wieder am Mehlemer Bahn angekommen waren wir um einiges Wissen und einen schönen Tag reicher! Dennoch sind die meisten von uns nach unse- rem Ausflug doch ganz froh, nicht in damaligen Zeiten gelebt zu haben!
Konrad S., Kilian D. und Bennet E. für den Lateinkurs in Stufe 7

Ausflug der Klasse 9c zur NS-Ordensburg Vogelsang IP in der Eifel

Am 4. Juli fuhr die 9c im Rahmen des Geschichtsunterrichtes mit Frau Goetzke in die Eifel zur Ordensburg Vogelsang IP, das als architektonisches Beispiel für sogenannte „Böse Orte“ gilt. Es galt herauszufinden: Kann man heute noch die Wirkung dieser für die Erziehung zum Fanatismus gebauten Monumentalanlage nachvollziehen? Geschichte im Selbstversuch also. Es ist gerade die den Gebäuden bis heute innewohnende, noch subtil spürbare und erkennbare Macht der Manipulation zum „Bösen“, das den einmaligen und hohen Zeugniswert der Gesamtanlage ausmacht. Hier lässt sich unter der Voraussetzung sensibler Erklärung die Möglichkeit leibhaftiger Beeinflussung des Menschen durch die gebaute Umgebung spürbar vermitteln. Vogelsang ist das einzige erhaltenen Landschaftsdenkmal des Dritten Reiches. Die Schüler sahen die Außenanlagen, relaxten entspannt in der Wandelhalle oberhalb des Urftstausees und machten sich ein Bild von der „Erziehung zum Herrenmenschen“ in der Dauerausstellung. Nachdem die Rückfahrt mit der Deutschen Bahn – nicht weniger spannend und überraschungsreich als die Hinfahrt – überstanden war, endete der Ausflug wieder am Godesberger Bahnhof.

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September-Exkursion zu den Skulptur-Projekten 2017 in Münster



Auch wenn der Busfahrer verschlafen hatte, kamen wir doch einer japanischen Reisegruppe zuvor und gelangten so zu der ersten Installation von Pierre Huyghe in einer alten Schlittschuh-Halle. Dort erwartete uns eine Mondlandschaft aus Beton und Erde. Herztöne wummerten, Krebszellen wucherten in einem Inkubator und einsam schwamm ein bunter Fisch in einem trostlosen Aquarium. Frau Schetter, was soll das? Die Antwort lautete: Na, überleg mal! Dann hatten wir Handtücher dabei um durch das Hafenbecken wie im Neuen Testament über Wasser zu schreiten. Schade, keine Zeit mehr, wir konnten nur schnell Fotos machen. Überall war Kunst, auch wenn man es zuerst nicht erkannte, dass es welche war: Cosima von Bonins und Tom Burrs Lastwagen, zum Beispiel, der eine Henry-Moore-Statue vor dem LWL-Museum abholt oder eine Leuchtreklame mit dem Logo Angst von Ludger Gerdes. Kurze Essenspause, dann weiter zum Workshop: Unsere Gruppe dachte sich in Lara Favarettos Momentary Monument, einen Spendenstein, ein. Schließlich und endlich wird der Stein zertrümmert. Das Geld wird gespendet, um Flüchtlingen zu helfen, die abgeschoben werden sollen. Schade, dass nachher nichts mehr von diesem Denkmal übrig sein wird… Die andere Gruppe hat sich mit dem Liebeskummer von Michael Dean beschäftigt. Tender,tender heißt sein Werk im Innenhof des LWL-Museums. Dort hat er seinen Liebsfrust ausgetobt. Auch wenn wir erst spät zurückwaren, hat sich der Ausflug doch gelohnt. Wir haben nicht nur viel über moderne Kunst gelernt, sondern auch die Kursteilnehmer und Frau Schetter besser kennengelernt.

Die Schülerinnen und der Schüler der Kunstkurse in der Q1

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