Ein lang ersehnter Moment

Wie häufig hatte man in den vergangenen vier Jahren nahezu schmerzhaft diesen glorreichen Zeitpunkt herbeigewünscht – doch nun war es kein Traum mehr, sondern Wirklichkeit geworden: Die Schülerinnen und Schüler des EF-Lateinkurses saßen nun in ihrer letzten Lateinstunde und hatten das Latinum erworben. Zu diesem besonderen Ereignis wurden die eigens dafür gebastelten Absolventenhüte aufgesetzt und mit feierlicher Musik die schulinternen Urkunden an die stolzen Latinumsabsolventen von Frau Green einzeln überreicht. Als letzten pädagogischen Akt musste jedoch die Ehrung, die natürlich auf Latein geschrieben wurde, noch übersetzt werden, aber mit vereintem Knowhow gelang auch dies spielend. Für den restlichen Tag wich das Lächeln nicht aus ihren Gesichtern! Q. Green, Latein, Geschichte, ev. Religion

Viele schwere, harte aber auch schöne und lehrreiche Jahre liegen nun hinter uns und wir sind stolz nun an diesem Punkt zu stehen, an dem wir alle sagen können: „Wir haben das Latinum!!!“ Es ist, und ich spreche im Namen des gesamten Kurses, ein unglaubliches Gefühl. Zu sehen, dass sich all das ausgezahlt hat und sich die Arbeit gelohnt hat, ist einfach toll. Danke an alle Lateinlehrer/innen, aber besonderer Dank, geht an Frau Green, die uns sehr gut im Fach Latein durch die besonderen Umstände der Corona-Situation geführt hat.

Noah Claus, zurzeit Q1, mit dem Latinum in der Tasche…

Leben wie Gott Jupiter an der Ahr: Ausflug zur Römervilla

Bereits am 10. September 2019 fuhren wir, der Latein- kurs der Stufe 7, unter der Leitung von Frau Ankerhold und Frau Goetzke zur Römer- villa in Ahrweiler. Mit der Bahn ging es nach Ahrweiler Markt und den Rest der Strecke lie- fen wir an Weinbergen vorbei. Zuerst bekamen wir eine ein- stündige Führung durch die heute überdachten Reste römischer Gemäuer. Die Villa bestand damals aus einer gro- ßen Eingangshalle, genannt Porticus, vielen Schlafzim- mern, einer funktionierenden Fußbodenheizung und einer großen, aber nachträglich eingebauten Küche. Heute sind nur noch die alten Grundmauern und einige Wandmalereien und Verzierungen erhalten. An einem Modell konnte man erkennen, dass die Villa früher ein herrschaftliches Haus war – mit viel Land und sieben weiteren Gebäuden umgeben, darunter Schuppen, Heuspeicher, Tierställe und ein luxuriöses Badehaus. Als die Germanen über den Rhein kamen, wurden die Römer vertrieben. Die Germanen konnten dieses Haus aber nicht betreiben und nutzten es deshalb als Grabstätte. Danach wurde die Villa von einer Gerölllawine überschüttet und 1990, beim Bau einer Straße wiederentdeckt und freigelegt. Der Museumsführer erklärte uns außerdem, dass die Villa ein eigenes Kanalsystem, angeschlossen an den Fluss Ahr hatte. Nach der Führung hatten unsere Lehrerinnen noch eine kleine Museumsralley für uns vorbereitet. So konnten wir die Anlage selbstständig erkunden. Auf die Sieger wartete ein original lateinischer Radiergummi, mit dem berühmtesten lateinischen Satz der Welt: Errare huma- num est. Danach machte wir uns wieder auf den Heimweg, doch nicht ohne einen Besuch im Museumsshop. Wieder am Mehlemer Bahn angekommen waren wir um einiges Wissen und einen schönen Tag reicher! Dennoch sind die meisten von uns nach unse- rem Ausflug doch ganz froh, nicht in damaligen Zeiten gelebt zu haben!
Konrad S., Kilian D. und Bennet E. für den Lateinkurs in Stufe 7