Erdkunde-LK im Kampf gegen weltweiten Hunger

Kampf gegen Hunger und Armut sind die zwei wichtigsten Sustainable Development Goals (SDGs) der Vereinten Nationen (UN). Mit diesen hat sich der Erdkunde LK der Q1 intensiv auseinandergesetzt und so hat der Erdkundeleistungskurs im Rahmen der sogenannten Welthungerwoche die Deutsche Welthungerhilfe in Bad Godesberg besucht.
Wir starteten den Tag am 17. Oktober mit einem gemeinsamen Kursfrühstück, während wir zwei Vorträge über Uganda und Burundi hörten. Wir erfuhren, dass beide Länder großes Potential haben, Hunger und Armut zu überwinden. Allerdings fehlt ihnen dazu eine gut ausgebaute Infrastruktur.
Anschließend besuchten wir die Welthungerhilfe, wo wir eine Führung von Hawa Grund-Djigo durch das Gebäude bekamen. Danach brachte sie uns den Aufbau und die Ziele der Welthungerhilfe näher. Die WHH eine der größten deutschen Privathilfsorganisationen und arbeitet mit 3.246 Mitarbeitenden in 37 Ländern und 91 Nationen an 603 Auslandsprojekten mit dem Ziel Zero Hunger. Das Ganze läuft entsprechend der Idee Hilfe zur Selbsthilfe. Die WHH klärt bei über 300 Veranstaltungen pro Jahr deutschlandweit in Schulen über den Hunger weltweit auf. Dabei erreicht sie bis zu 50.000 Schülerinnen und Schüler.
In den auf Hilfe angewiesenen Ländern gibt es lokale Partnerorganisationen, welche als Ansprechpartner gelten und für eine bessere Kommunikation sorgen. Die Finanzierung geschieht zum Großteil über Spenden, aber auch über Deutschland und die EU.
Uns wurden außerdem die wichtigsten Ergebnisse der WHH 2023 präsentiert. Dazu zählen stagnierte Fortschritte der Hungerreduzierung durch die Klimakrise, Kriege und COVID. Daraus folgen Ungleichheiten zwischen Regionen, Ländern und Gruppen.
Außerdem definierte Frau Grund-Djigo uns den Begriff Hunger genauer. Man unterscheidet drei Formen: Akute Unterernährung, chronische Unterernährung und versteckter Hunger. Der Hunger wird anhand von vier Indikatoren gemessen: Unterernährung, Wachstumsverzögerung, Auszehrungen und Kindersterblichkeit. Dabei gilt: Je höher der Wert, desto gravierender der Hunger. Betroffenen Ländern werden anhand dieses Indexes verschieden schwere Grade zugeordnet: niedrig, mäßig, ernst, sehr ernst, gravierend.
Passend zu den vorangegangenen Vorträgen in der Schule wurden uns zwei Projekte der Welthungerhilfe in Burundi und Uganda vorgestellt. In Burundi wird für mehr als 160.000 Schülerinnen und Schüler eine warme Mahlzeit an den Schulen von Eltern gekocht. Das ist wichtig, da diese für viele Kinder häufig die einzige Mahlzeit am Tag ist. Zudem werden die hygienischen Bedingungen an Schulen verbessert. Daraus resultieren eine bessere Gesundheit, weniger Fehltage der Schülerinnen und Schüler und eine bessere lokale Wirtschaft.
Durch das Projekt Green Colleges in Uganda werden Ausbildungszentren für nachhaltige Berufe aufgebaut, in denen über 1000 Jugendliche in verschiedenen Bereichen ausgebildet werden, da sie sonst kaum eine Chance auf einen Ausbildungsplatz haben. Der WHH ist es wichtig, auf diese Green Colleges aufmerksam zu machen, da sie Bildung und Ressourcenschonung vereinen.
Unsere Kurssprecher, Lasse Rössler und Philipp Schäfer, konnten der Welthungerhilfe für ihre Projekte stolz einen vom Kurs gesammelten Betrag in Höhe von 225€ überreichen.
Den Tag schlossen wir mit Pizza mit der gesamten Stufe in der Schule und dem Wissen, wie wenig selbstverständlich Nahrung und Bildung sind.
Insgesamt war der Wir-Tag sehr informativ und lehrreich. Wir bedanken uns bei der Welthungerhilfe für die Möglichkeit, sie zu besuchen und über ihre Ziele und Projekte mehr zu erfahren.

Lara Großheim Velàsquez und Luise Schneider, Erdkunde LK der Q1