
Was geschieht, wenn wir uns ganz und gar darauf fokussieren, nur noch eine neue, noch nicht dagewesene Idee zu entwickeln, aber die Umsetzung ganz auf die Ebene des digitalen Raumes verschieben? Dieses Experiment jenseits des – für die Künste definitorischen? – handwerklichen Selbst-Machens haben die zehnten Klassen im Kunstunterrichtet von Frau Grams durchgeführt. Können bedeutet hier dann eher die Kompetenz des konsequenten und flexiblen Promptings, das sich binnen eines Schuljahres zum Modewort gemausert hat. Jenseits aller Konsequenzen, die sich aus der rapiden Veränderung unserer Welt durch neue Möglichkeits-Horizonte ergeben, sind die hier in der Galerie präsentierten Ergebnisse der Schülerinnen und Schüler frappierend: Die gedankliche Verbindung zwischen den Produkten ließe sich vielleicht mit dem Titel „Psychologische Innensichten oder Sozialkritik in Form eines unerhörten, aberwitzigen Schuh-Designs“ überschreiben.
J. Juhre