Vorlesewettbewerb der 6. Klassen: Ein spannender Lesetag voller Geschichten, Musik und Emotionen

Am 4. Dezember fand an unserer Schule der jährliche Vorlesewettbewerb der 6. Klassen statt – ein Höhepunkt im Schuljahr, der nicht nur die teilnehmenden Schülerinnen und Schüler, sondern auch viele begeisterte Zuhörerinnen und Zuhörer in die Welt der Bücher entführte. Die fünften Klassen sowie die Internationale Vorbereitungsklassen nahmen als Publikum teil und sorgten für eine gespannte, neugierige und unterstützende Atmosphäre.

Die Jury war wie jedes Jahr besonders vielfältig besetzt: Neben der Vorjahressiegerin Nahla Tesfai nahmen Camilo Schuster als SV-Vertreter, Frau Berger für das Selbstlernzentrum, Frau Bäcker als Vertreterin des Fördervereins, Frau Emmerichs für das Fach Deutsch sowie Frau Sonntag als Erprobungsstufenkoordinatorin die anspruchsvolle Aufgabe wahr, die Leistungen der Vorlesenden fair und nach festgelegten Kriterien zu bewerten.

Im ersten Teil des Wettbewerbs präsentierten die Klassensiegerinnen und -sieger ihre selbst ausgewählten Texte und zeigten damit eindrucksvoll, wie vielfältig und spannend Kinder- und Jugendliteratur sein kann:

  • Jannik Ray Fischer (6a) las aus „Keiner hält Carlo auf“ von Oliver Scherz – einer warmherzigen und zugleich spannenden Geschichte über Mut, Zusammenhalt und die Kraft der Freundschaft.
  • Jasmin Habbal (6b) wählte eine Passage aus „Nightmares – Die Stadt der Schlafwandler“ von Jason Segel – einem fantasievollen, mitreißenden Abenteuer zwischen Traumwelt und Realität, das mit Humor und Gänsehautmomenten überzeugt.
  • Jan Svihlik (6c) stellte den zeitlosen Klassiker „Die unendliche Geschichte“ von Michael Ende vor – ein magisches Werk voller Fantasie, das Leserinnen und Leser seit Jahrzehnten fesselt und immer wieder neu verzaubert.

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Zwei überglückliche Stunden an Bord von Käpt’n Book: Sieben Tage Mo mit dem Autor Oliver Scherz

Teilte man Autorinnen und Autoren sowie die Lesungen aus ihren Werken ein, könnte man vielleicht einen epischen und einen dramatischen Ansatz unterscheiden: Das epische Lesen zieht uns als Lauschende in geduldiger, zunächst zurückhaltender, dann nach und nach immer beschwörender Weise wie von Zauberhand mit in die Tiefen und Weiten erzählter Zeiten und Räume – so wie wir das von Rufus Becks Harry-Potter-Hörbüchern kennen. Eine andere Möglichkeit ist der dramatische Ansatz, und den haben wir in der Aula des Konrad-Adenauer-Gymnasiums am 14. November erleben dürfen, als Jugendbuchautor Oliver Scherz zu Gast war und die Figuren seines 2023 erschienenen Romans hellwach und energiegeladen vor unseren Ohren und Augen auftreten ließ. Karl als Erzähler und Zwillingsbruder von Moritz, kurz Mo, erzählt von seinem besonderen Alltag mit Mo. Der ist seit seiner Geburt durch ein Handicap geistig beeinträchtigt und besitzt doch so viel an Humor, wilder Herzlichkeit, unverfälschter Offenheit und ganz eigener Fähigkeit zum entwaffnenden Durchschauen seiner Umwelt, dass es uns auf Trab hält und den Atem verschlägt. Genau das hat Oliver Scherz in der Lesung für uns erreicht und obendrein präsentiert er noch eigene Songs an der Gitarre, sodass er seine Lese-Etappen musikalisch und thematisch passend und professionell bereichert. Unser Moderatoren-Trio auf der blauen Lesecouch, Berat Özdemir, Paul Hochgürtel und Oskar Schlemmer, entlockte dem Autor durch geschicktes und unterhaltsames Nachfragen auch, warum er Autor geworden ist und woraus sich seine Fähigkeit, uns derart vielseitig zu unterhalten, speist: Scherz hat zuhause nicht nur Kinder, sondern war auch in diversen Rollen beim Film tätig. Er habe, sagt Scherz, häufig die Rollen der Figuren übernommen, die zu Beginn den Verdacht auf sich ziehen sollten. Auch dies nährt natürlich den Verdacht, dass Frau Kühlwetter von der Leseförderung am Konrad-Adenauer mit ihrem Team der Klasse 7c eine ganz besondere Lesung gelungen ist: anspruchsvoll, weil unter den anwesenden Sechst- und SiebtklässlerInnen fast alle Sieben Tage Mo gelesen und im Unterricht behandelt haben! Danke auch an die Klasse 6c unter der Leitung von Herrn Trimpler, die den Autor mit dem wunderbar passenden Lied Ich darf das von der Band Honigkuchenpferd willkommen geheißen hat, Herrn Marx (Thalia) und Frau Bayer (Selbstlernzentrum) für den Büchertisch nebst allen Kindern, die Lesezeichen angeboten haben, die Technik-AG und natürlich an das Fotografenteam mit Justus Bayer und Erik Buchalla.
J. Juhre

Krakau im November

Am 2. November machte sich eine Gruppe Schülerinnen und Schüler der EF, begleitet von Herrn Aye und Herrn Potschka, auf den Weg zum Schüleraustausch im 39. Jahr unserer Partnerschaft und Freundschaft mit dem Sofia Nalkowskiej Gymnasium in Krakau.

Die Gruppe hatte sich sehr spontan zusammengefunden, nachdem unser Austausch wegen ausnahmsweiser fehlender finanzieller Förderung durch das Deutsch-Polnische Jugendwerk zunächst nicht durchführbar schien. Am Ende wurde unsere Fahrt durch die Zusage einer großzügigen Förderung von der Sanddorf-Stiftung aus Regensburg ermöglicht, die sich neben anderen gemeinwohlorientierten Belangen auch besonders für die Verständigung zwischen Polen und Deutschland, und hier insbesondere für deutsch-polnischen Schüleraustausch, einsetzt.

An dieser Stelle danken wir als ganze Gruppe ausdrücklich Frau Hahn persönlich für ihre freundliche und entgegenkommende Unterstützung und Begleitung unseres Förderantrags und die Ermöglichung unvergesslicher Erlebnisse! Informationen rund um die Stiftung gibt es hier. Die wenigen Tage, die wir in Krakau verbringen konnten, boten uns vielfältigste Eindrücke: Die Woche begann mit einer fast vierstündigen Führung im heutigen Museum von Auschwitz-Birkenau, die uns den unvergleichlich menschenverachtenden und geradezu industriellen Massenmord an Millionen von Menschen, insbesondere an den Juden, eindrucksvoll und nachdrücklich vor Augen führte.

Die Schülerinnen und Schüler, die in Gastfamilien untergebracht waren, erlebten im Kontrast dazu die überaus gastfreundliche und dem Menschen zugewandte Art ihrer polnischen Gastgeber. Diese Herzlichkeit spiegelte sich in gleicher Weise sowohl im schulischen Miteinander als auch in der Atmosphäre der wunderschönen Stadt wider, die wir intensiv erkunden konnten.

All diese positiven Eindrücke haben unsere Gruppe dazu motiviert, der polnischen Gruppe beim Gegenbesuch im Mai 2026 eine wirklich unvergessliche Zeit zu bereiten. Wir freuen uns auf ein Wiedersehen und möchten am Ende noch Dank sagen:

  • Der Kollegin Katarzyna Kutyba, die –mit Unterstützung ihrer Kolleginnen und Kollegen und des Schulleiters, Herrn Zagorny– hauptverantwortlich für die abwechslungsreiche und überaus interessante Gestaltung des Programms zeichnet.
  • Den polnischen Schülerinnen und Schüler, die bei der freien Gestaltung der Freizeit immer die ganze Gruppe im Sinn hatte.
  • Den polnischen Gasteltern für ihre herzliche Gastfreundschaft.
  • Nicht zuletzt Frau Agnieszka Karas, die uns mit einem extra konzipierten und fokussierten „Mini-Polnischkurs“ Basics von Sprache und Kultur auf die Reise eingestimmt hat!

Kolja Potschka, OStR