Mmmh, lecker: Erdkunde-Unterricht im Kölner Schokoladenmuseum

SchokoladenbrunnenDie Sonderausstellung Tropenwald-Schokolade, Hoffnung für den Regenwald war für unsere Klasse der Anlass, im Kölner Schokoladenmuseum am letzten Freitag, dem 28. März, Genaueres über die Zerstörung des Regenwaldes oder seine Nutzung durch Kakaobohnen-Anbau zu erfahren. Da dies unser Thema im Erdkundeunterricht ist, haben Frau Thun und Herr Dornbusch uns auf unserer Fahrt mit Bus und Bahn in das Schokoladen-Museum am Kölner Rheinufer begleitet. Zuerst wurden wir in einer einstündigen Führung in die Besonderheiten des Kakao-Anbaus eingeweiht. In den tropischen Breiten wird der Kakao ganzjährig angebaut, da das Klima immer gleich warm ist und es keine Jahreszeiten gibt. Die Früchte des Kakao-Baums hängen am Stamm, da die Äste die bis zu einem Kilogramm schweren Früchte nicht tragen können. In den Kakaofrüchten, die mit der Machete geerntet werden, befinden sich jeweils 20 bis 60 Kakaobohnen in Reihen, umgeben von einem weißen, nach Litschi schmeckenden, Fruchtfleisch. Der Kakaobaum ist ein Schattengewächs und gedeiht meistens in der Nähe von Bananen. Nachdem die Kakaofrüchte geerntet wurden, muss es schnell gehen: Das Fruchtfleisch mit den darin enthaltenen Kakaobohnen wird mit der Hand aus den Früchten geholt und zwischen Bananenblättern zehn Tage lang getrocknet. Vorher ziehen die Nährstoffe und Aromen aus dem Fruchtfleisch in die Kakaobohnen. Ohne den Geschmack aus dem Fruchtfleisch würden die Kakaobohnen bitter schmecken. Die Bohnen werden dann von den Kakaobauern und ihren Kindern auf einer großen Fläche ausgelegt und mit Hilfe der Sonne weiter getrocknet. Aus den Kakaobohnen werden Kakaomasse und Kakaobutter hergestellt, woraus dann die Schokolade gefertigt wird. Schokolade besteht außerdem aus sehr viel Zucker, Vanille, Milchpulver und Lecithin. Bei Zartbitter-Schokolade wird die eher süßliche Kakaobutter weggelassen. Im Museum gab es auch noch einen Klimaraum, in dem die Temperatur und die hohe Luftfeuchtigkeit im Regenwald simuliert wurden. In den meisten Ländern der Welt gibt es vor allem braune Schokolade. Weiße Schokolade ist nur in Deutschland beliebt. In einer Schokoladenfabrik gibt es sieben verschiedene Maschinen, die Röstmaschine, die Mühle, den Mischer, den Kühlschrank, das Walzwerk, die Caiche und die Rührmaschine. Danach wird die Schokolade in Formen gegossen und kann nach dem Abkühlen und Verpacken an die Geschäfte ausgeliefert werden.
Nach der Führung konnten wir uns noch eine Stunde lang alleine im Museum umsehen und den Schokoladenbrunnen besuchen, den man im oberen Bild sieht. Der Ausflug hat nicht nur Spaß gemacht. Wir haben sogar was gelernt:-)
Lennart Eberwein, 7c
Schokoladenmuseum.1