Von einem Zwergen-Projekt, das immer größere Ausmaße annahm

Der Literaturkurs in der jetzigen Q1 wollte eigentlich nur am Ende des ersten Halbjahres seine Gesellenstück abliefern, indem die großen für die kleinen Schüler, also Kinder von Godesberger und Wachtberger Grundschulen, Jakob Streits Geschichte vom Zwerg Tatatuck auf die Bühne bringen. Dass sich daraus ein kleines Mammut-Projekt mit rund sechzig Mitwirkenden entwickelt hat, hängt vielleicht mit dem Zauber zusammen, der im Schenken besteht. Denn bei der Idee, ein besonders junges Publikum nicht nur mit Schauspiel, Gesang und Tanz, sondern auch mit einem künstlerisch durchdachten Bühnenbild, Live-Musik, allen akustischen und visuellen Registern der Bühnentechnik zu bescheren, waren alle sofort mit an Bord: Frau Grams mit ihrem künstlerisch wie handwerklich findigen Kunstgrundkurs, die elfköpfige Reel Talents Folk-Formation von der Godesberger Musikschule, ein von Herrn Lengrüsser und Frau Ankerhold eigens aus der Taufe gehobenes Techniker-und-Technikerinnen-Quintett und ein das alles überhaupt erst möglich machender Förderverein. So konnten unter den Klängen irischer Musik die Aula zum kanutauglichen Bergsee mit glitzerndem Kristallberg werden und fast meterhohe Leuchtkristalle den Thron unserer Kristallkönigin umringen. Wandernde Berge waren ebenso zu sehen wie ein selbstleuchtender Thron und ein aus dem Himmel herabschwebendes Hüttendach.

Für die schauspielerische Leistung der beteiligten Zwerge und Kobolde, die fast alle in Doppelbesetzung oder Doppelrollen spielten, fehlen mir ausnahmsweise die Worte.
Um jetzt nicht melancholisch zu werden inmitten dieses Strudels von demütiger Dankbarkeit, hilft nur zweierlei: Ein kurzer Blick zurück, als Herr Trimpop vor rund vier Jahren zu dieser winterlichen Spielidee einfach nur lächelnd sagte. „Genau das machen wir!“ und dann genaue Blicke auf die gnadenlos schönen Aufnahmen von Herrn Ohlendorf, dem es gelang, den Zauber von Farbe und Bewegung photographisch professionell einzufangen! Zuf Galerie bitte ganz nach unten scrollen.
J. Juhre, Literaturkurs am Konrad-Adenauer-Gymnasium