Am 17. März hat der Evangelische Religionskurs von Frau Müller als Abschluss unserer gemeinsamen Zeit die rumänisch-orthodoxe Holzkirche in Bonn-Castell am Rheinufer besucht. Von der Schule aus hat sich der aktive Teil unseres Kurses mit dem Fahrrad aufgemacht, der Rest ist ganz bequem mit dem Auto gefahren. Wir wurden dort sehr freundlich vom Priester Catalin Preda und einem weiteren Gemeindemitglied in Empfang genommen. Zunächst bekamen wir neben weiteren Besuchern der Kirche von unseren guides allgemeine Informationen über die Kirche. Die Holzkirche wurde nämlich nicht nur im Stil der rumänischen Kirchen aus der Region Maramures gebaut, sondern auch dort aufgebaut, wieder abgebaut und schließlich mit mehreren Containern zu uns nach Bonn transportiert! 2016 begann hier der Bau der Kirche, welcher mit der feierlichen Eröffnung im Dezember 2018 sein Ende fand. Die Baukosten von etwa 250.000 Euro wurden durch Spenden finanziert, ebenso wie die Bemalung des gesamten Inneren der Kirche, das etwa 300 Quadratmeter umfasst: Der Maler war der rumänische Kirchenmaler Octaviano Cioscan. Bereits von außen waren die einzelnen Muster, die in das Holz der Kirche geschnitzt waren, beeindruckend. Doch beim Betreten der Kirche wurde deutlich, dass die Schnitzmuster nur der Anfang waren: Denn jeder einzelne Zentimeter der Kirchenwände sowie der Decke war kunstvoll bemalt. Während unseres Besuches wurden wir umfassend über die orthodoxe Kirche informiert, insbesondere über ihre Traditionen, auf welche die Gemeindemitglieder viel Wert legen. All unsere Fragen wurden ausführlich beantwortet. Die Leidenschaft der beiden Geistlichen war von Anfang an spürbar. Besonders überrascht hat uns,l neben den Malereien,genau diese Hingabe und Offenheit, aber auch der abgetrennte Altar sowie die bis zu 7 Stunden andauernden orthodoxen Gottesdienste an Ostern. Insgesamt war es ein äußerst interessanter Besuch, der unseren Horizont erweitert hat. Insbesondere für Personen, die sich bisher noch nicht mit der christlich-orthodoxen Religion auseinandergesetzt haben oder für große Fans von Kirchenkunst ist der Besuch der Holzkirche wirklich empfehlenswert. Wir haben es jedenfalls sehr genossen und fanden es einen gelungenen Abschluss für zwei Jahre Religionsunterricht, die nun zu Ende sind.
M. Müller, ev. Religion