September-Exkursion zu den Skulptur-Projekten 2017 in Münster



Auch wenn der Busfahrer verschlafen hatte, kamen wir doch einer japanischen Reisegruppe zuvor und gelangten so zu der ersten Installation von Pierre Huyghe in einer alten Schlittschuh-Halle. Dort erwartete uns eine Mondlandschaft aus Beton und Erde. Herztöne wummerten, Krebszellen wucherten in einem Inkubator und einsam schwamm ein bunter Fisch in einem trostlosen Aquarium. Frau Schetter, was soll das? Die Antwort lautete: Na, überleg mal! Dann hatten wir Handtücher dabei um durch das Hafenbecken wie im Neuen Testament über Wasser zu schreiten. Schade, keine Zeit mehr, wir konnten nur schnell Fotos machen. Überall war Kunst, auch wenn man es zuerst nicht erkannte, dass es welche war: Cosima von Bonins und Tom Burrs Lastwagen, zum Beispiel, der eine Henry-Moore-Statue vor dem LWL-Museum abholt oder eine Leuchtreklame mit dem Logo Angst von Ludger Gerdes. Kurze Essenspause, dann weiter zum Workshop: Unsere Gruppe dachte sich in Lara Favarettos Momentary Monument, einen Spendenstein, ein. Schließlich und endlich wird der Stein zertrümmert. Das Geld wird gespendet, um Flüchtlingen zu helfen, die abgeschoben werden sollen. Schade, dass nachher nichts mehr von diesem Denkmal übrig sein wird… Die andere Gruppe hat sich mit dem Liebeskummer von Michael Dean beschäftigt. Tender,tender heißt sein Werk im Innenhof des LWL-Museums. Dort hat er seinen Liebsfrust ausgetobt. Auch wenn wir erst spät zurückwaren, hat sich der Ausflug doch gelohnt. Wir haben nicht nur viel über moderne Kunst gelernt, sondern auch die Kursteilnehmer und Frau Schetter besser kennengelernt.

Die Schülerinnen und der Schüler der Kunstkurse in der Q1