Kunst als Reaktion auf den Schlaf der Vernunft und andere Herausforderungen

In Anlehnung an Goyas Der Schlaf der Vernunft gebiert Ungeheuer haben sich SchülerInnen und Schüler des Kunst-Leistungskurses (Q1) bei Frau Schetter mit Albträumen in der heutigen Zeit schöpferisch auseinandergesetzt. In den Zeichnungen  werden Schulstress, Magersucht, die Pandemie, Klimawandel und andere Übel zum Gegenstand gemacht. Erlernt wurden verschiedene Schraffurtechniken mit Fineliner sowie die Kaltnadel-Radierung. Hier Werke von Frida Schumacher, Finn Burkhart, Charlène Dufaur, Martha Poggensee, Susanna Schulz und Jana Vrataric.

Verfremdete Welt – überraschende Rekombination: hellseherische Kunst!

Es könnte alles wie immer sein: Du wachst morgens auf aus der unbewussten Welt deiner Träume. Du brauchst eine Weile, während du wieder allmählich in die gewohnte Realität zurückfindest, bis du schließlich wieder im Sattel deiner Persönlichkeit sitzt (wie ein berühmter Schriftsteller es mal ausdrückte). Doch in diesen Wochen wachst du auf und die Welt, wie du sie kanntest, ist unerreichbar für dich. Alles scheint zunächst wie immer, doch: Tatsächlich ist kaum etwas, wie es vorher war: Du bist umgeben von Freunden und Bekannten, doch alle tragen Maske und halten Abstand. Es ist Schule – wie immer – erhofftes Wiedersehen wie nach ‚Sommerferien satt‘ und doch ist alles merkwürdig gedämpft. Corona taucht alles Gewohnte in ein neues Licht. Und dieses hebt Wesen und Wert ehemaliger Selbstverständlichkeiten mit scharfen Konturen hervor: Der Wert der Gesundheit, das unbeschwerte Beisammensein, die Möglichkeit zu lernen und zu arbeiten, die Freiheit zu reisen und zu feiern, das Teilhaben an der Kunst, der Musik und dem Sport, gemeinsames Erleben von Naturräumen.
Die hier vorgestellten Werke von Schülerinnen und Schülern des Differenzierungskurses Kunst/Design in Stufe 9 bei Frau Grams wirken wie eine Materialisierung der unheimlichen, teils grotesk anmutenden Zustände, in denen wir uns seit dem 13. März 2020 bewegen. Mehr oder weniger befremdet und teils traumatisiert erleben wir die Verschiebung der Grenze zwischen überraschendem Traum und vertrauter Realität: Staunend stehen wir vor den verzerrten Zielobjekten unseres gewohnten Konsumverhaltens im alltäglichen kleinen Kaufrausch und nehmen das bisher Selbstverständliche nun bewusster wahr. Insofern gilt unser Dank Anisa, Defne, Julius, Lea, Meikel, Philipp und Susanna sowohl für ihren augenzwinkerndem Ideenreichtum als auch für ihre hellseherischen Fähigkeiten im Rahmen eines Projekts, bei dem die Kunst den Entwicklungen unserer Welt klamm und heimlich eine Nasenlänge voraus war!
J. Juhre

Siebenfach Ausgezeichnetes bei der Verleihung des Jugendkunstpreises 2018

Mit viermaligem „Lob der Jury“ (für Dilara Okatan, Laura Schmidt, Marlene Voltz und Leander Bühl), dem zweiten Jugendkunstpreis für Maike Pütz sowie dem vierten Preis für Sophie Baudach und dem achten Preis für Nele Wendelborn ging am Samstag, dem 3. März, ein veritabler wie auch verdienter Auszeichnungsregen auf den Kunst-Leistungskurs von Frau Grams in der Q2 nieder, denn hier erhielten von elf eingereichten Arbeiten gleich sieben eine Auszeichnung. Damit setzt Frau Grams ihre erfolgreiche Arbeit fort, denn bereits im Dada-Jubiläumsjahr 2016 erhielt der Vorgänger-Kunst-LK von Frau Grams bei elf eingereichten Arbeiten acht Auszeichnungen: Den ersten Jugendkunstpreis, den zweiten Jugendkunstpreis, den dritten Jugendkunstpreis, vier mal „Lob der Jury“ und einen „Jury-Sonderpreis“. Das Konrad-Adenauer-Gymnasium präsentiert sich hier kontinuierlich, ansprechend und auf hohem Leistungsniveau. Wir gratulieren zu diesem wunderbaren Erfolg. Mit Foto sind hier Maike Pütz‘ Werk ohne Titel sowie Fiedan Ziemer im Gespräch mit der Presse vor ihrem Werk Weiß zu sehen:

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September-Exkursion zu den Skulptur-Projekten 2017 in Münster



Auch wenn der Busfahrer verschlafen hatte, kamen wir doch einer japanischen Reisegruppe zuvor und gelangten so zu der ersten Installation von Pierre Huyghe in einer alten Schlittschuh-Halle. Dort erwartete uns eine Mondlandschaft aus Beton und Erde. Herztöne wummerten, Krebszellen wucherten in einem Inkubator und einsam schwamm ein bunter Fisch in einem trostlosen Aquarium. Frau Schetter, was soll das? Die Antwort lautete: Na, überleg mal! Dann hatten wir Handtücher dabei um durch das Hafenbecken wie im Neuen Testament über Wasser zu schreiten. Schade, keine Zeit mehr, wir konnten nur schnell Fotos machen. Überall war Kunst, auch wenn man es zuerst nicht erkannte, dass es welche war: Cosima von Bonins und Tom Burrs Lastwagen, zum Beispiel, der eine Henry-Moore-Statue vor dem LWL-Museum abholt oder eine Leuchtreklame mit dem Logo Angst von Ludger Gerdes. Kurze Essenspause, dann weiter zum Workshop: Unsere Gruppe dachte sich in Lara Favarettos Momentary Monument, einen Spendenstein, ein. Schließlich und endlich wird der Stein zertrümmert. Das Geld wird gespendet, um Flüchtlingen zu helfen, die abgeschoben werden sollen. Schade, dass nachher nichts mehr von diesem Denkmal übrig sein wird… Die andere Gruppe hat sich mit dem Liebeskummer von Michael Dean beschäftigt. Tender,tender heißt sein Werk im Innenhof des LWL-Museums. Dort hat er seinen Liebsfrust ausgetobt. Auch wenn wir erst spät zurückwaren, hat sich der Ausflug doch gelohnt. Wir haben nicht nur viel über moderne Kunst gelernt, sondern auch die Kursteilnehmer und Frau Schetter besser kennengelernt.

Die Schülerinnen und der Schüler der Kunstkurse in der Q1

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