Am Konrad-Adenauer-Gymnasium erforschen wir seit Neustem, wie der Erdboden sich bewegt und bebt. Dazu kamen am Dienstag, dem 5. Oktober, die zwei Geophysiker Marius Kriegerowski und Marco Pilz vom GeoForschungsZentrum (GFZ ) in Potsdam an unsere Schule und stellten der Klasse 8a vor, wie Erdbeben entstehen und wie sie gemessen werden. Sie brachten einen Sensor mit, der der Klasse vorgestellt wurde, und von da an an der Schule als Forschungsstation installiert wurde, um Daten rund um Erdbeben in unsere Region zu sammeln. Der war ganz schön klein, doch unsere Schule wurde mit diesem unscheinbaren Gegenstand Teil eines großen Projekts. Erdbeben entstehen durch die Bewegung und Verschiebung von Erdplatten, die wie Eisschollen auf dem flüssigen Erdinneren schwimmen. Dabei reiben sie aneinander oder drücken gegeneinander, bis die Erde wackelt und bebt. Die beiden Forscher erzählten uns in einem informativen Vortrag, was man über Erdbeben weiß und was noch nicht – sehr hat uns vor allem die Entstehung von Tsunamis interessiert. Die größte Welle wurde 1958 in Lituya Bay gemessen und war bis zu 520 m hoch. Unvorstellbar, welche Kräfte hier am Werk sind!
Ziel des Projektes ist es, die Entstehung und das Aufkommen von Erdbeben besser zu verstehen, um geeignete Frühwarnsysteme zu entwickeln und zu etablieren, damit die Gefahren, die von einem Erdbeben ausgehen, möglichst gering gehalten werden. Denn in der Regel hat man nur wenige Sekunden Zeit zu reagieren, wenn sich ein Erdbeben ankündigt. Neben herabfallenden Trümmern und der Erschütterung sind dann vor allem Brände durch beschädigte Gas- oder Stromleitungen ein Hauptgrund für Unfälle, die es möglichst zu vermeiden gilt. Falls ein Erdbeben stattfindet, sollte man unter einem schnell erreichbaren, stabilen Gegenstand wie z.B. einem Tisch oder einem Türrahmen in Deckung gehen, damit man vor herunterfallenden Gegenständen geschützt ist. Wir sind sehr gespannt auf die Forschungsergebnisse des Projekts und freuen uns, dass unsere Schule jetzt ein Teil davon ist. Übrigens: Auch der General-Anzeiger hat über unser neues Forschungsprojekt berichtet.
Loreena und Bettina, 8a