Wann lesen, wenn nicht jetzt? Und genau diese Geschichte!

Tritt ein oder kehr um, Namenloser! Dieses dunkle Angebot erhält der Protagonist Nick mit unruhiger Hand an seiner Computermaus, denn während der Cursor ungeduldig blinkt, muss er sich entscheiden, ob er das virtuelle Paket mit der Aufschrift Erebos öffnet und sich auf seine Quest begibt, die man nur mit Verbündeten überstehen kann: Es gilt, einen mächtigen Gegner zu überwinden. Mit seiner Spielfigur und den gewöhnlichen Steuerungselementen  Laufen, Springen, Klettern versucht Nick in einer virtuellen Welt eines Computerspiels Überblick zu gewinnen und voranzukommen, bis er einen Lichtschein zwischen den Bäumen, ein Feuer in der Waldschneise und einen einzelnen, möglicher Weise bewaffneten Mann mit langem schwarzen Mantel gelangt: Ein Magier? Die Schnittstelle zwischen echtem Leben und Spiel wird in Ursula Poznanskis Roman Erebos zur Grenze zwischen Realität und einer Fantasy-Welt mit eigenen, obskuren Ritualen. Sie wird aber auch spielerisch erhöht zum Berührungspunkt der Bereiche des Diesseits und einer jenseitigen Anderwelt mit Merkmalen eines Totenreiches. Hier geht es um die Wahl einer Berufung und sinnvolle Antworten auf beliebige Fragen wie der nach dem Tod, wenn man denn den Mut besitzt, danach zu fragen. Und doch stellt sich Nick und der Leserschaft von Anfang an auch die Frage nach dem Preis, den man zahlt, wenn virtuelle Welten zunehmend an die Stelle eines wirklichen Lebens mit Freunden und Familie treten und was Warnzeichen innerhalb und außerhalb der digitalen Welt bedeuten. Die Lesung mit Ursula Poznanski am 29. September in der Aula für Schülerinnen und Schüler unserer achten Klassen im Rahmen des 2020er Bonner Lesefestes Käpt’n Book geriet zu einem kleinen Geniestreich unserer Technik-AG um Herrn Adler: Sie machte es in professioneller Weise möglich, uns als Publikum in der Aula und zuhause am Computer die Autorin aus einer für ganz Wien geltenden Quarantäne vom Arbeitsplatz in ihrer  Wohnung zuzuschalten und näher heranzuholen. Erzeugt wurde eine zum Roman passende Atmosphäre aus medialer Ferne und großer Herzlichkeit im Spiel zwischen Autorin, ihrer Hauptfigur und unserer Zuhörerschaft und so eine wunderbare Brücke geschlagen! Herzlicher Dank an Frau Poznanski, Frau Kühlwetter, den guten Geist der Leseförderung über der ganzen Veranstaltung, und das ModeratorInnen-Team Elena, Layan und Jack aus der 8b, die zusammen mit Frau Jung in der Aula smart zur Tat schritten und für eine starke Lesung sorgten – against all Corona odds…  Fotos: Robert Müller-Uri, by kind permission

J. Juhre, für die Fachschaft Deutsch

Landart von unserer EF: Hinweg, hinaus, weit über die Grenzen des Binären


 

 

 

 

 

 

 

Mit europäischer Landart haben sich zwei Grundkurse der Einführungsphase von Frau Grams in der Praxis auseinandergesetzt. In Zeiten von digitalem Lernen und Online-Schooling eröffnet Kunst Möglichkeiten, unsere Wahrnehmung fern von binären Systemen entfalten zu können. Die Ausgangsfrage war: Wie antworte ich in künstlerisch-ästhetischer Weise auf die natürlichen Gegebenheiten mit Blick auf Strukturen, Materialien und  Kompositionen?  Und genau diese Mission haben die Schülerinnen und Schüler vielfältig, sensibel und aufmerksam erfüllt. Die Ergebnisse auf dem Spielfeld von Natur und Kultur lassen sich in ihrer unaufdringlichen Magie entdecken und berühren.
Wer ihnen wohl auf einem Spaziergang zufällig begegnen mag?

Wir danken Patrick Bonhoff, Lea Brüstle, Sarah Jung, Theo Jakobs, Nina Kreß, Emma Quantius, Frida Schumacher und Nicolai Sohl.

Lesen: Balsam für die Seele

„Lesen stärkt die Seele“, sagte schon Voltaire. Was gibt es Schöneres in dieser unglaublichen, verrückten und anstrengenden Zeit, als sich ein gutes Buch zu nehmen, zu lesen, darin zu versinken und alles um sich drumherum zu vergessen? Den Alltag einmal auszusblenden, abzutauchen in fremde Welten, Abenteuer zu erleben. Momente der Leichtigkeit, des Unbeschwertseins, der Entspannung  und des Glücks. Viele glückliche Momente haben auch unsere Sechstklässlerinnen und Sechstklässler in den letzten Wochen erlebt: Unzählige Lieblingsbücher haben sich die Kinder gegenseitig vorgestellt und vorgelesen. Um nahezu 100 verschiedene Geschichten ging es in den vergangenen Deutschstunden der Klasse 6a (Frau Krautwig), 6b (Frau Sonntag) und 6c (Frau Schetter). Keine einfache Sache, sich da für die beste Leserin bzw. den besten Leser zu entscheiden… Schließlich konnten doch alle Klassen nach einem kniffligen Entscheidungsprozess ihre Klassensiegerinnen und- sieger zum Entscheid um den Schulsieger schicken. Der alljährliche Vorlesewettbewerb, der schon eine lange Tradition am Konrad-Adenauer-Gymnasium hat, fand dieses Jahr coronabedingt aber leider nicht in der Aula vor einem großen Publikum von 200 Schülerinnen und Schülern statt. Dieses Mal gab es eine Miniaturausgabe in lauschiger, vorweihnachtlicher Atmosphäre in unserem gemütlichen Selbstlernzentrum. Am ersten Dezember traten die Klassensiegerinnen und -sieger Jill Esser und Ela Truong (Klasse 6a), Markus von Thadden und Katja Naß (Klasse 6b) sowie Anne Mai und Finn Botha (Klasse 6c) im SLZ an, um der Jury ihre Lieblingsbücher zu präsentieren und den Sieg für ihre Klasse zu erkämpfen.  Die Vorleserinnen und Vorleser machten es mit ihrer Textauswahl den Juroren alles andere als leicht: Jill las aus einer aufregenden Schulgeschichte von Bianka Minte-König Schulhof-Flirt und Laufstegträume, Markus brachte eine packende Fantasygeschichte von Brian Jaques mit:  Redwall. Der Sturm auf die Abtei.  Anne Mai aus der 6c wusste ihr Publikum mit einem spannenden Abenteuerroman zu fesseln: Die Mitternachtstür von Dave Eggers. Auch beim Lesen des Fremdtextes schlugen sich die drei Klassensieger tapfer und brachten die Mitglieder der Jury mit der heiteren Freundschaftsgeschichte von Rico und Oskar (aus dem  preisgekrönten Jugendbuchklassiker von Andreas Steinhöfel: Rico, Oskar und die Tieferschatten) mehrfach zum Schmunzeln. Es war bis zum Schluss ein spannendes Kopf- an Kopfrennen, bei dem am Ende Markus von Thadden  mit seiner stoischen, ernsten, aber auch sehr unterhaltsamen Art zu Lesen als Sieger hervorhing. Jill Esser und Anne Mai belegten beide den zweiten Platz. Für alle gab es tolle Buchpreise – ausgewählt in Kooperation mit Herrn Marx  von Bücher-Bosch und gesponsert von unserem Förderverein, der die Jury von Herrn Juhre (für die Fachkonferenz Deutsch)  und Frau Kühlwetter (Koordination Leseförderung) auch mit der Elternvertreterin Frau Borchers unterstützte. Zum krönenden Abschluss überreichte der Schulleiter Herr Trimpop den stolzen Leserinnen und Lesern ihre Urkunden. Die Schulgemeinschaft gratuliert den drei Siegerinnen und Siegern des Vorlesewettbewerbs von ganzem Herzen und freut sich jetzt schon darauf, Anfang nächsten Jahres beim Regionalentscheid mit Markus von Thadden mitfiebern zu dürfen. Unser besonderer Dank gilt Frau Schetter und Frau Kühlwetter, die einmal jährlich den Vorlesewettbewerb mit viel Engagement und Enthusiasmus organisieren.

 

 

Das Konrad-Adenauer-Gymasium radelt einmal um die halbe Welt

Mit einer Gesamtleistung von rund 20.000 gefahrenen Km landeten wir auf Platz 5 bei der Aktion Stadtradeln der Stadt Bonn. Und mit 172 aktiven Radelnden sicherten wir uns sogar den 3. Platz in der Kategorie „Meiste aktive Teilnehmer“. Wir freuen uns sehr über den tollen Zuspruch und natürlich über das beeindruckende Ergebnis. 😊 Die rechnerische Ersparnis an CO2 beträgt 3 Tonnen. Das entspricht in etwa einem Drittel der Menge CO2, die eine Person in Deutschland durchschnittlich in einem ganzen Jahr verantwortet. Was für ein großartiges Engagement an unserer Schule für die Umwelt! Besonders hervorheben möchten wir die ersten vier Schülerteams mit der höchsten Teilnehmerzahl:

      1. Platz: Q2 (37 Aktive von 98 SchülerInnen)
      2. Platz: Klasse 7b (15 Aktive)
      3. Platz: Klasse 7c (12 Aktive)
      4. Platz: Klasse 9b und Klasse 8a (jeweils 11 Aktive)

      und das Team „Eltern und Geschwister“ (ca. 2.700 km mit 25 aktiven Radelnden).

      Auch die Lehrkräfte haben mit etwa 20 aktiven Radelnden und etwa 4.000 km die Aktion tatkräftig unterstützt. Vielen Dank an alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer. Wir hoffen, das Radeln hat allen viel Spaß gemacht und ihr seid/Sie sind beim nächsten Mal wieder am Start!

      A. Stang (Verkehrserziehung) und M. Stett (Umwelt-AG)