Klirrender polnischer Winter und herzerwärmende Gastfreundschaft

Nachdem uns im Oktober letzten Jahres eine Gruppe von Schülerinnen und Schülern aus Krakau besucht hatte und eine Woche bei ihren deutschen Austausch-Partnern des 10. Jahrgangs verbrachte, war es vor den Osterferien Zeit für ein Wiedersehen in Polen. In Krakau drehte der Winter noch einmal mächtig auf. Bei Temperaturen weit im Minusbereich brauchte es schon den besonderen Charme der schönsten Stadt Polens und die Wärme polnischer Gastfreundschaft, um den Aufenthalt zu einem durchweg schönen Erlebnis zu machen. Das Programm, das unsere Gastgeber mit viel Liebe und Mühe für uns geplant hatten, konnte in der kurzen Woche ein so vielseitiges Bild der Stadt und des Landes vermitteln, dass die Eindrücke noch lange nachwirken werden. Neben dem Besuch von Auschwitz-Birkenau und einer Ausstellung im Gebäude der ehemaligen Fabrik Oskar Schindlers besichtigten wir die Stadt Krakau, darunter auch Teile des mittelalterlichen Krakaus, die sich heute einige Meter unter der heutigen Stadt befinden, das Wawel-Schloss und schließlich fanden wir den Winter dort, wo er sich von der schönsten Seite zeigte: in Zakopane im Tatra-Gebirge. Dort lernten wir viel über die Freude: Die Freude, gemeinschaftlich spontan einen Schlitten zu kaufen, ihn Freude, im frischen Schnee zu fahren und anschließend die Freude der kleinen Schwester eines Austauschpartners darüber, dass wir den neuen Schlitten auch noch den ganzen Weg zurück nach Krakau schleppten. Dies als ein Beispiel, das zeigt, was für eine tolle und lustige Gruppe Frau Müller und ich begleiten durften… Ein besonderer Dank gilt, wie in jedem Jahr, dem Deutsch-Polnischen Jugendwerk, das uns finanziell unterstützt und damit den Austausch erst möglich macht.
Für den Schüleraustausch mit Krakau: Kolja Potschka

Dank an die Bonner Sonne

für die freundliche Begleitung des diesjährigen Besuchs der polnischen Austauschgruppe. Die zwanzig Schülerinnen und Schüler des Liceum Sofia Nalkowskiej in Krakau verbrachten gemeinsam mit den Schülerinnen und Schülern unserer Schule eine sicherlich anstrengende, aber auch erlebnis- und erkenntnisreiche Woche. Unsere Region zeigte sich in ihrer ganzen Pracht und Vielfalt: Indian Summer in der Eifel, eine rheinisch-australische Führung bei hochsommerlichen Temperaturen durch die Düsseldorfer Altstadt, eine Zeitreise zu den Römern im Rheinland, Exkursionen ins Beethovenhaus und zum ehemaligen Wohnhaus Konrad Adenauers. Alle Exkursionen wurden von kurzen Vorträgen unserer Schülerinnen und Schüler begleitet, die sich eigenständig zu Experten für Themen wie zum Beispiel Städterivalität: Köln vs. Düsseldorf, Römer in Bonn und der Eifel sowie Die Bedeutung Beethovens für Bonn geschult hatten. Der rote Faden des Programms war die auch durch unsere Gruppe vertretene kulturelle Vielfalt der Region und der immer wieder Neues schaffende Einfluss verschiedenster Völker auf dat jecke Völkschen am Rhein.In starkem Kontrast dazu stand, was uns auf der ehemaligen Ordensburg Vogelsang über die Ziele erklärt wurde, die die Nationalsozialisten an diesem Ort in der Eifel verfolgten: Die Indoktrination einer sogenannten Elite mit dem Ideal eines reinrassigen Herrenmenschen, für das es sich im Denken der Nazis zu sterben und zu töten lohnte. In den wenigen Jahren des Schulbetriebs auf dieser Burg wurden auch diejenigen ausgebildet, die kurze Zeit später in Osteuropa tausende Menschen in den Tod schickten, unter anderem nach Auschwitz/Birkenau. In der Woche vor den Osterferien werden wir genau diesen Ort, der dem Gedenken der Opferdes Naziregimes gewidmet ist, besuchen und auch an Täter und Tatorte erinnern. Am Freitag, dem 20. Oktober, hieß es vorerst do widzenia. Wir freuen uns alle auf ein Wiedersehen im nächsten Jahr!
Kolja Potschka, Leitung des Polenaustausches

Herzliche Glückwünsche aus Polen

 

Liebe Freunde am Konrad-Adenauer-Gymnasium,
anlässlich der Feierlichkeiten zum 50jährigen Jubiläum Eurer Schule gratulieren und grüßen wir aufs Herzlichste. Wir blicken dabei auch auf 27 Jahre Schüleraustausch zwischen unseren Schulen zurück und dürfen nicht ohne Stolz feststellen, dass dies der älteste bestehende deutsch-polnische Schüleraustausch überhaupt ist. Durch ihn sind wir in toller Partnerschaft miteinander verbunden.
Mit den allerbesten Wünschen für die Zukunft.
Wojciech Zagorny (Schulleiter) und das Kollegium des VII Liceum Ogólnokształcące im. Zofii Nałkowskiej in Krakau