Biologie-Exkursion zum Mehlemer Bach: Ein Tag voller Entdeckungen

Am Donnerstag, dem 20. Juni, stand für die Q1-Biologie Grundkurse unserer Schule ein ganz besonderes Ereignis auf dem Programm: eine Exkursion zum Mehlemer Bach. Um 10.30 Uhr trafen sich die Schülerinnen und Schüler an der Haltestelle Mehlem Kapelle, um gemeinsam das Ökosystem Fließgewässer zu erforschen.

Nach einer kurzen Wanderung erreichten wir den Bach, wo die spannende Forschungsarbeit beginnen konnte. Ausgestattet mit Keschern, Lupen und Notizblöcken machten wir uns daran, die Lebewesen im und am Wasser zu entdecken. Von winzigen Wasserläufern bis hin zu dem einen oder anderen Fisch gab es viel zu beobachten. Neben der Erkundung der Tierwelt im Bach war auch die Untersuchung der Wasserqualität ein wichtiger Teil unserer Exkursion. Mit verschiedenen Testkits ermittelten wir verschiedene chemische-physikalische Parameter der Wasserqualität. Diese Daten geben wertvolle Hinweise auf den Zustand des Ökosystems. Der Flussabschnitt wurde über mehrere Meter intensiv untersucht, wobei bei bestem Sommerwetter gut gelaunt besonders die unterschiedlichen Tiefen erkundet wurden, was zu teils nassen Hosen führte.

Trotz des wissenschaftlichen Arbeitens kam auch der Spaß nicht zu kurz. Der gemeinsame Austausch und das Erleben der Natur in einer so direkten Art und Weise sorgten für eine tolle Stimmung. Ein nostalgisches Erlebnis Im Gepäck haben wir viele neue Erkenntnisse gewinnen können und im Rahmen unserer Analysen festgestellt, dass der Mehlemer Bach eine gute Wasserqualität besitzt. Sicherlich hat auch der eine oder andere jetzt einen neuen Blickwinkel auf die heimische Natur. Wir bedanken uns für dieses tolle Erlebnis und freuen uns auf die nächsten spannenden Projekte im Biologieunterricht!

Lu Weber, Q1

Facettenreiches Frankfurt

Am 14.6.2024 erkundete der Erdkunde-Leistungskurs der Q1 die Mainmetropole. Unter dem Motto Bürger – Bembel – Bankenmacht wurden verschiedene Facetten der Stadt beleuchtet. Dabei standen Stadtgenese und Städtewachstum genauso im Fokus wie moderne städtebauliche Prozesse. Zu bestaunen gab es den mittelalterlichen Stadtkern rund um den Römer sowie die frisch rekonstruierte neue Altstadt. Neben der Amüsiermeile Sachsenhausen südlich des Mainufers ein gelungener moderner touristischer Magnet. Im Bankenviertel lernten die Erdkundler so einiges über Frankfurt als wichtigstes Bankenzentrum Deutschlands und als Finanzcluster von globaler Bedeutung, insbesondere nach dem Brexit. In der anliegenden Taunusanlage wurden die Mauerrelikte der ehemaligen Befestigungsanlage thematisiert, aber auch die Bedeutsamkeit städtischer Grünanlagen zur Verbesserungen des lokalen Stadtklimas. Aufregend wurde es im berühmt-berüchtigten Frankfurter Bahnhofsviertel, bei dem sich die Frage stellte, ob jener hippe, teils schon sehr weitreichend gentrifizierte Stadtteil tatsächlich ein Place-to-be ist oder doch eher eine No-Go-Area. Abschluss der Führung bildete ein Blick auf die aktuellen City-Entwicklungsprozesse auf einer der in Deutschland am stärksten frequentierten Geschäftsstraße, der Zeil. Wer mochte, konnte am Ende nach Herzenslust im neuen innerstädtischen Shoppingcenter MyZeil sein Taschengeld vershoppen, den Ausblick auf die Stadt vom Dom aus genießen oder einfach am Mainufer entspannen: mit Blick auf die Partymeile und die schwimmenden EM-Public-Viewing Pontons. Glücklich und erschöpft von den vielen Eindrücken der weltoffenen, gastfreundlichen Metropole am Main wurde die Heimreise wieder angetreten.

N. Kühlwetter, für die Fachschaft Erdkunde

Zweimal 4960 Euro für den guten Zweck!

Was fast 200 Schülerinnen und Schüler unserer fünften und sechsten Klassen bewirken können, wurde am 11. Juni augenfällig, als Frau Birken in der Aula des Konrad-Adenauer-Gymnasiums einen symbolischen Scheck in ganz und gar realer Höhe von 4960 Euro an Herrn Hilse vom Sterntaler e.V. Bonn zur Unterstützung Bonner Kinder und Jugendlicher überreichen konnte. Strahlende Gesichter gab es reichlich, da auch besondere Leistungen der Läuferinnen und Läufer in Sachen Laufleistung und Spendenertrag mit Urkunden prämiert wurden. So liefen die Kinder der Klasse 5a im Schnitt über 17,2 Kilometer und die der 6c energie-geladene 17,9 Kilometer! Die größten von Einzelläufern zurückgelegten Strecken waren 24, 27 und in Samuels Fall sogar 31 (ein-und-dreißig!) Kilometer. Einige Kinder brachten es auf 10 Sponsoren und Samina aus der 6c sogar auf 12! Besonders hohe Spendensummen erliefen und sammelten die Kinder der Klassen 6a und 6c. Vivienne brachte es auf eine Spendensumme von 400 Euro! Das Besondere am Sterntaler e.V. ist, konnte Herr Hilse stolz anmerken, dass die gesamten 4960 Euro ohne jeglichen Abzug direkt bedürftigen Bonner Familien zugute kommen. Und so war Stolz – neben heftiger Dankbarkeit für alle unterstützenden Sponsoren, Eltern und KollegInnen – zurecht das vorherrschende Gefühl bei den Läuferinnen und Läufern, Frau Birken, die den Sponsorenlauf wieder koordiniert hat, Frau Ankerhold als stellvertretender Schulleitung und natürlich bei unserem Gast Herrn Hilse. Aber erst recht bei der ganzen Schulgemeinde: Denn das Ergebnis des Sponsorenlaufes 2024 bedeutet automatisch weitere 4960 Euro zur Verwendung für den Ganztag am Konrad-Adenauer-Gymnasium!

Erzähle uns, was du erlebt hast!

Henriette steht vor uns und erzählt.

Sie erzählt von ihrer zunächst glücklichen Kindheit in der damals polnischen Stadt Stanislawów. Dann erzählt Henriette von der Flucht ihrer Familie nach Lemberg, dem heutigen Lwiw. Sie erzählt von ihrem ersten Eindruck von deutschen Wehrmachtstruppen, die sie mit ihren Kinderaugen neugierig bestaunte. Dann erzählt sie von den nun beginnenden Deportationen, von ihrer Rettung durch einen ukrainischen Offizier, dem Leben in einem Versteck, das eine polnische Frau Henriette und ihren Eltern gewährt, von ihrer Entdeckung, ihrer Verhaftung, ihrer Zeit im Gefängnis, im Ghetto.

Sie berichtet, immer noch stehend, den anwesenden Schülerinnen und Schülern der Q1-Kurse in den Fächern Geschichte und Sozialwissenschaften und unseren zehnten Klassen von der Auflösung des Ghettos, von einem weiteren Versteck bei Familie Patralski, ihrer Entdeckung, der Ermordung ihrer Eltern.

Henriette flüchtet in ein Waisenhaus, wo sie schließlich die Befreiung durch die Sowjetarmee erlebt. Henriette Kretz wird, nach wie vor in der Aula unserer Schule stehend, auch noch von anderen Stationen in ihrem Leben erzählen, von Antwerpen und von Israel.

Die Augen, die all das gesehen haben, blicken uns mit offener Freundlichkeit, Lebhaftigkeit und Güte an. Henriette ist mittlerweile 90 Jahre alt.

Wir als Schulgemeinde möchten von Herzen danke sagen – Henriette und denen, die uns die Begegnung mit ihr am 27. Mai in unserer Schulaula ermöglicht haben: Herrn Gerst,  unserer Schulpsychologin Frau Stark vom Schulamt der Stadt Bonn und dem Freiburger Maximilian-Kolbe-Werk.

Hier einige Reaktionen aus der Zuhörerschaft:

„Ich fand den Vortrag der Zeitzeugin sehr eindrucksvoll und spannend. Die ganze Theorie, die man im Unterricht gelernt hat, in einer echten Lebensgeschichte zu hören, ist eine ganz andere Erfahrung, als man erwarten könnte. Ich finde, wir können sehr dankbar sein.“

„Der Vortrag von Frau Kretz hat mich sehr bewegt. Die persönliche Geschichte und ihre Erfahrungen, die sie uns mitgeteilt hat, haben einen bleibenden Eindruck hinterlassen. Vor dem Vortrag fiel es mir schwer, mir Gesichter zu den harten Fakten vorzustellen. Jetzt sehe ich dieses kleine Mädchen, welches diese unvorstellbare Zeit in Terror mit viel Glück überleben konnte, vor mir, wenn ich mich mit dieser schlimmen Zeit beschäftige.“

„Ich finde Frau Kretz hat ihre Geschichte sehr eindrücklich erzählt, mit vielen Aspekten, die mir noch nicht so bewusst waren und die einem nochmal die schlimme Situation von damals vor Augen geführt haben. Ich war sehr beeindruckt von Frau Kretz, davon wie sie ihre Geschichte vorgetragen hat und wie stark sie dabei gewirkt hat.“

„Ich fand den Vortrag sehr interessant, informierend und sehr spannend. Es von einer Person erzählt zu bekommen, die es im echten Leben erlebt hat, fand ich sehr erstaunend. Ihre Erfahrungen und Gedanken von damals zu erfahren, gab mir Gänsehaut. Insgesamt fand ich die Idee, eine Zeitzeugin hierzuhaben, sehr gut!“

„Ich fand den Vortrag sehr spannend und berührend. Ich finde, sie hat es gut gemacht und uns einen guten Einblick verschafft wie es damals bei ihr war. Sie hat auch viel über die Gleichheit der Menschen geredet und dass wir alle gleich viel wert sind und wir alle Menschen sind, das fand ich sehr schön.“

„Die Tatsache, dass Frau Kretz trotz ihrer traumatischen Erlebnisse unter dem NS-Terror so viel Positivität ausstrahlt, hat mich zutiefst beeindruckt. Ebenso wie ihr entschlossener Wille, ihre Geschichte und die damit verbundene Botschaft den Schülerinnen und Schülern zu vermitteln, was ihr – so mein Eindruck – sehr gut gelungen ist.“ (J. Gerst).