Sie standen in sechs Gruppen auf dem Bonner Münsterplatz und präsentierten – auswendig vorgetragen und meist choreographisch untermalt – komische Gedichte. Es ging unter anderem um ganz besonders bösartige Tanten (Wilhelm Busch), die Eigenschaften eines unschlagbar schlechten Jahrgangs deutschen Weines (Johannes Trojan), einen preußischen Offizier, der seine „teutsche“ Fahne vor den Franzosen schützt, indem er sie gleich auffrisst (Robert Neumann), das Scheitern einer Ballade, das mit der Beschreibung eines Ohres beginnt (Robert Gernhardt) und gute Gründe dafür, dass wir Menschen unter anderem zwei Beine, aber nur eine Nase und einen Mund besitzen (Heinrich Heine). Auch Tiergedichte wie Heinz Erhardts Made und Ottos Mops von ernst Jandl dürften natürlich nicht fehlen. Die Vorstellung fand am 29. März auf dem Bonner Münsterplatz statt und bildete den Abschluss einer Spendensammlung der Schülerinnen und Schüler der 6a zugunsten der Fördergemeinschaft Deutsche Kinderherzzentren e.V. kurz kinderherzen. Wir danken der unglaublich engagierten und einsatzfreudigen 6a, die in diesen Wochen vor Ostern über achthundert Euro gesammelt und zig Zuhörer mit dem besten an komischer Lyrik in deutscher Sprache und darüber hinaus sogar mit selbst geschriebenen Gedichten verwöhnt und überrascht hat und gezeigt hat, was wirklich zählt. Wir sind stolz auf euch!
Euer Klassenlehrerteam B. Menzel und J. Juhre
Unser besonderer Dank geht an Frau Ickstadt von den kinderherzen (Fotos und Unterstützung vor Ort) und Moritz, den bärigen kinderherzen-Botschafter, an Rabeb aus der Q1 für das Schminken und die Elternschaft der 6a für Rat und Requisiten.
soziales Engagement
Endlich: Jetzt können wir alle einpacken…
Das Konrad-Adenauer-Gymnasium hat es letztes Jahr getan und dieses Jahr wieder: Die Religionsklassen von Frau Berghaus, Frau Müller und Frau Velmer in der Stufe 8 und auch die katholischen Religionskurse der Jahrgangsstufen 7 und 5 bei Frau Wehmeyer haben im Rahmen der Aktion Weihnachten im Schuhkarton Kindern aus ärmeren Ländern Geschenke gemacht und in liebevoll gepackten Kartons auf den Weg geschickt. Kinder, die diese Kartons öffnen, erfahren Freude und ein Zeichen der Hoffnung auf das Gute im Menschen. Sie fühlen sich geliebt und angenommen und das ist etwas, worauf jedes noch so materiell bedürftige Kind hofft und wartet. „Ihr Schuhkarton Geschenk ist der erste Schritt, damit diese Hoffnung sich im Leben eines bedürftigen Kindes erfüllt!“, so Bernd Gülker, Geschäftsführer der Organisation Geschenke der Hoffnung e. V., die es sich seit 20 Jahren zur Aufgabe macht, im deutschsprachigen Raum hunderttausende Schuhkartons zu füllen, mit Weihnachtsüberraschungen zu packen und an Kinder in ärmeren Ländern zu verteilen. In den Schuhkarton können Schulmaterialien, Spielzeug, (neue) Kleidungsstücke, bestimmte Hygieneartikel und gerne auch persönliche Grüße gepackt werden – genauere Infos dazu findet man auf folgendem Link.
Lernort Jugendherberge
Am 8. und 9. September 2015 fand in der Jugendherberge in Bad Neuenahr-Ahrweiler eine Fortbildung für 25 sozial besonders interessierte und engagierte Schülerinnen und Schüler des Konrad-Adenauer-Gymnasiums statt. In praktischen Seminarräumen wurden die Schüler der Jahrgangstufe 10 auf ihre zukünftigen Tätigkeiten als Tutoren und Streitschlichter vorbereitet.
Frau Ankerhold bildete 15 Schüler, unter dem Motto Schüler helfen Schülern, zu Tutoren aus. Hauptziel dabei ist es, die Schüler zu befähigen, Kinder der Sekundarstufe I in den Hauptfächern schulisch zu unterstützen und ihnen Hilfestellungen zu geben. Das Engagement der Tutoren erstreckt sich über den Zeitraum eines Jahres und erfolgt unentgeltlich. Thematisch wurden von Frau Ankerhold unter anderem gruppendynamische Prozesse und Kommunikationsstrukturen beleuchtet. Das Rollenverständnis der Schüler für ihre Tutorentätigkeit wurde geschärft und rechtliche Grundlagen konnten geklärt werden.
Soziales Lernen findet in der Schule auch durch die Streitschlichtung statt. Sie kann dazu beitragen, den Schulfrieden zu wahren und das Schulklima zu verbessern. Bei meiner Aufgabe, zehn Schüler zu Streitschlichtern auszubilden, standen thematisch folgende Aspekte und Probleme im Vordergrund: Was sind Konflikte und wie entstehen sie? Wie läuft Kommunikation ab und welche Kommunikationsstörungen gibt es? Dabei stand das „Vier-Ohren-Modell“ von Schulz von Thun im Mittelpunkt der Betrachtungen.
Wie gelingt gewaltfreie Kommunikation? Schließlich stellte sich die Frage nach der praktischen Durchführung: Nach welchen Regeln laufen Schlichtung und Schlichtungsgespräche ab? In mehreren Gesprächsrunden, ergänzt durch kleinere Vorträge und Rollenspiele, konnten die Schüler ihr erworbenes Wissen vertiefen und festigen.
Die Schüler, Frau Ankerhold und ich blicken auf ein insgesamt gelungenes Seminar zum sozialen Lernen zurück.
W. Kummer, Streitschlichtung am Konrad-Adenauer-Gymnasium
Gemeinsamer Workshop von Tutoren und Streitschlichtern
Dass Streiten etwas Gutes, aber auch etwas Negatives sein kann, ergibt sich bereits aus der Bandbreite der Wortfamilie: Sie reicht von streitbar sein bis zur Streitsucht. Sobald man das Streiten im Kontext von Schule als immer wieder auftauchendes Phänomen begreift und auch akzeptiert, wird der Blick frei für das Wesentliche: Nicht ob, sondern wie wir streiten ist entscheidend beim Ausloten der konkreten Möglichkeiten, Konflikte im Guten zu entschärfen oder beizulegen. Von großer Bedeutung ist hierbei das Streitschlichtungs-Potential, das von Mitschülerinnen und Mitschülern ausgeht.