Unser Polen-Austausch lebt!

Nachdem unser Schüleraustausch mit Polen, bedingt durch Corona, drei Jahre lang pausieren musste, wurde es Zeit für einen Neuanfang. 1986 begann unsere Partnerschaft mit dem Sofia Nalkowskiej Gymnasium in Krakau, als Kolleginnen und Kollegen unserer Schule dorthin fuhren, um dort gemeinsam mit dem polnischen Kollegium den Grundstein für einen Schüleraustausch zu legen, der schließlich ab 1989 bis 2019 ohne Unterbrechung jedes Jahr stattfand. Nach dem Vorbild der Pionierinnen und Pioniere von 1986 fand sich nun eine siebenköpfige Gruppe aus dem Kollegium, die über die Karnevalstage nach Krakau fuhr, um sich nach langer Zeit persönlich wiederzusehen und die Wiederaufnahme des Austauschs miteinander zu besprechen. Die konkreten Planungen für den nächsten Durchgang des Austauschs können nun endlich beginnen! Aber nicht nur in dieser Hinsicht war die Fahrt für uns – Herrn Trimpop, Frau Ankerhold, Frau Stang, Herrn Goertz, Herrn Waasem, Herrn Gerst und Herrn Potschka – ein voller Erfolg und ein tolles Erlebnis. Wir bedanken uns beim Deutsch-Polnischen-Jugendwerk (DPJW), das uns seit vielen Jahren unterstützt und fördert: es trägt maßgeblich zum Gelingen des Schüleraustausches bei.

K. Potschka, Organisation und Herzkammer des Polen-Austausches

Im Bild zu sehen sind auch Frau Kutyba, Deutschlehrerin und Organisatorin des Austausches auf polnischer Seite (2.v.r.) sowie der Schulleiter unseres Partnergymnasiums, Herr Zagorny, (5.v.l)

Bestseller-Autorin Daniela Dröscher zu Gast am Konrad-Adenauer!

Zum vierten und vorerst letzten Mal heißt mit Herrn Trimplers Deutsch-GK ein Oberstufenkurs am kommenden Mittwoch, dem 8. Februar, in der Aula ein junges aufstrebendes Talent der deutschen Literatur auf unserem blauen Sofa in der Aula willkommen. Alle, die schon einmal dabei waren, wissen: Diese Art von Veranstaltung ist mit ihrer Mischung von Lesung, dem unbefangenen wie spielerischen Gespräch mit jungen LiteratInnen und musikalischen Einlagen ein Highlight des Schuljahres – und natürlich eine wunderbare Gelegenheit für Besucher von außerhalb, Schülerschaft , Lehrkräfte und Eltern, gemeinsam einen ebenso kurzweiligen wie unterhaltsamen literarischen Abend zu erleben. Nur , dass wir diesmal in Zusammenarbeit mit dem Literaturhaus Bonn und gefördert durch die RheinEnergie Stiftung Kultur unsere erste SPIEGEL-Bestseller-Autorin begrüßen werden: Champions-League! Also unbedingt den Mittwochabend freihalten. Interesse an einem Einblick in die Vorarbeiten? Dann geht es hier zum Werkstatt-Bericht des General-Anzeigers. Der Eintritt ist für unser Schülerinnen und Schüler der Oberstufe frei. Erwachsene erhalten Tickets über die Abendkasse oder über bonnticket.

J. Juhre

Kunst als eindringlicher Erinnerungsspeicher

27. Januar: Gedenkstunde für die Opfer des Nationalsozialismus mit Werken unserer OberstufenschülerInnen in den Godersberger Kammerspielen

An Lebens- und Leidenswege von Zwangsarbeitenden inmitten unserer Heimatstadt Bonn zu Zeiten des Nationalsozialismus wurde am vergangenen Freitag, dem 27. Januar, in einer Gedenkfeier in den Godesberger Kammerspielen erinnert. Das Besondere beim diesjährigen Gedenken: In Anwesenheit der Bonner Oberbürgermeisterin Katja Dörner wurden die Ergebnisse der Zusammenarbeit von SchülerInnen und Schülern aus den Kunstkursen von Frau Schetter und Frau Grams mit der Illustratorin Greta von Richthofen Gedenkstätte und dem Bonner NS-Dokumentationszentrum gezeigt. Greta von Richthofen hat über Wochen hinweg als Vorbereitung mit Frau Schetter und interessierten Kursteilnehmern am Konrad-Adenauer-Gymnasium den Prozess der künstlerischen Verarbeitung von konkreten Einzelschicksalen in Form und Stil der Kunstgattung der Graphic Novel begleitet. Am Gedenktag entfaltete die Verbindung von Präsentation der von der Bonner NS-Gedenkstätte dokumentierten Lebenswege im Schülervortrag auf der Bühne der Kammerspiele bei gleichzeitiger Projektion der Kunstwerke dann eine ganz besondere Wirkung, die von der Kölner Harfenistin Konstanze Jarcyk noch klanglich unterstrichen wurde. Die Veranstaltung war zugleich Beginn der Ausstellung der Kunstwerke der Teilnehmenden,

Seltsame Spiegelungen und Verästelungen von Geschichte legt Amelie Aubram frei: Sie hat die Erfahrungen von Elena Georgiewskaja, einer Ukrainerin, die aus ihrem Dorf von deutschen Soldaten nach Bonn verschleppt wurde und bei der Firma Soennecken Zwangsarbeit leisten musste, in Wort und Bild gefasst. Es berühren uns die Verästelungen und Spiegelungen von historischen Vorgängen, wo doch in heutigen Zeiten ukrainische Geflüchtete in Bonn Schutz suchen.

Mitwirkende Schüler und Schülerinnen: Aaliya Schaffrath, Ceylin Demir, Charlotte Riedel, Emilie Lindhorst, Finn Burkhart, Jana Vrataric und Oscar Hornidge stellten weitere Lebenswege von Zwangsarbeitenden am Beispiel von Nenad Cuskic, Elena Georgiewskaya, Ruth Herz, Maria Linden, Wilhelmine Overbeck und Dr. Bertha Schwarz anschaulich und jeweils in einem eigenen stilistischen Zusammenhang dar – so, als spielten behutsame Hände für jedes Opfer eine ganz eigene Melodie.

Wir bedanken uns herzlich bei Jonas Blum von der Gedenkstätte für seine Vorarbeit und Begleitung des Projektes, bei Frau Mehmel, der Leiterin der Bonner NS-Gedenkstätte, bei Larissa Blumenauer für die Organisation der Ausstellung in den Kammerspielen Bad Godesberg und bei Frau Schetter für die fachliche Betreuung der Schüler:innen am Konrad-Adenauer-Gymnasium. Ganz besonders bedanken wir uns bei der Künstlerin und Illustratorin Greta von Richthofen, die in zwei Workshops mit den Schüler:innen Techniken zur Erstellung von Graphic Novels erarbeitet hat. Die Ausstellung ist noch bis zum 10. Februar im Foyer des Theaters Bad-Godesberg zu sehen. Hier geht es zum Bericht des General-Anzeigers.

Weitere Mitwirkende: Rand Aljindi, Aleyna Cetinkol, Marceline Frey, Luisa Sellin, Julia Fuchs, Nat Hummel, Nadine Abdelmula, Nathalie El-Sauf, Susanna Schulz (Bild ganz oben), Clara Schulz, Frida Schumacher, Charlotte Kühlwetter, und Mathilda Gies.

Crash Kurs NRW erstmalig zu Gast bei der Q2 des Adenauer-Gymnasiums

Für uns im Einsatz: Silke Mollberg, Horst Spiess, Martina Schreiner und Henning Baum

Dass hinter dem Wort Prävention für uns alle Berührendes und Belange essentieller Wichtigkeit stehen, wurde am 17. Januar sehr schnell deutlich, als Frau Stang zusammen mit den Schülerinnen und Schülern der Q2 in der Aula des Konrad-Adenauer-Gymnasiums eine Gruppe von Einsatzkräften der nordrhein-westfälischen Polizei zu Gast hatten.

Ihr Ziel ist die Verringerung der Zahl schwerer und tödlich verlaufender Verkehrsunfälle. Für die Idee, an Schulen überall im Land präventiv und aufklärend zu handeln, sprechen die Statistiken, denen zufolge Fahranfängerinnen und Fahranfänger besonders häufig an schweren Unfällen beteiligt sind. Dabei spielen gar nicht immer Leichtsinn oder Fehleinschätzung von Risiken die entscheidende Rolle, sondern eben auch die sich bei jungen Fahrerinnen und Fahrern erst allmählich ausprägende automatisierte Fähigkeit, am Steuer unterbewusst auch Sicherheitsaspekte zu berücksichtigen. Hinzu kommt das Fehlverhalten anderer Verkehrsteilnehmer, das nicht in unseren Händen liegt und somit gar nicht kalkulierbar ist. Hierzu hatte der Notfallseelsorger Albrecht Roebke vom evangelischen Kirchenkreis Bonn, der das Team der Polizei begleitete, Bewegendes aus eigener Erfahrung mitzuteilen, was allen Anwesenden eindrücklich in Erinnerung und in unseren Herzen bleiben wird. Die Qualität und Wichtigkeit dieser erstmalig am Adenauer-Gymnasium stattfindenden Veranstaltung ist auch an ihrer sorgsamen Vor- und Nachbereitung der Veranstaltung – koordiniert von Frau Stang als Verantwortliche für Verkehrserziehung – abzulesen, denn alle Schülerinnen und Schüler wurden im Vorfeld und im Nachgang für das Thema Lebensträume und geplatzte Lebensträume sensibilisiert. Wer bereits durch Erfahrungen von Verlust und Verletzung im privaten Umfeld traumatisiert worden ist, dem wird empfohlen, nicht an der eigentlichen Veranstaltung teilzunehmen. Denn hier wird aus der Perspektive von Einsatzkräften, Rettungssanitäterinnen und Rettungssanitätern von schweren Unfällen und den sich daraus ergebenden Belastungen anschaulich berichtet. So schwer, wie es auch fällt, am Crash Kurs NRW der Polizei teilzunehmen, so wichtig ist für alle Teilnehmenden eine derartige Veranstaltung, für die wir uns an dieser Stelle noch einmal von Herzen bedanken!

J. Juhre