Aula-Technik erneut großzügig vom Förderverein unterstützt!

Wieder einmal hat der Förderverein des Konrad-Adenauer-Gymnasiums tief für die technische Ausstattung unserer Aula in die Tasche gegriffen. Für insgesamt über 4500 EUR durfte die Technik-AG High-End-Equipment einkaufen. Neben weiteren Kabeln und Stativen verfügen wir nun über eine vollständige und hochwertige Mikrofonierung für Schlagzeug, die auch sehr gut für andere Instrumente eingesetzt werden kann – erstmalig wurde in diesem Jahr der Flügel bei der Abitur-Entlassung mit Mikrofonen verstärkt, die einem Steinway angemessen sind. Auch die Beleuchtungstechnik
konnte um mobile farbige Spots erweitert werden, Außerdem gesellt sich zu den ebenfalls vom Förderverein gesponserten Funkmikrofonen nun ein weiteres. Klar, dass die Augen des Teams der Technik-AG beim Auspacken und Sichten der Neuerwerbungen leuchteten. Im Namen der Technik-AG und der gesamten Schulgemeinde, der die fortwährende Erweiterung und Modernisierung unserer Aula-Technik zugute kommt, bedanke ich mich ganz besonders herzlich bei unserem Förderverein für die unermüdliche und großzügige Unterstützung! M.Adler für die Technik-AG

Ein wenig mit neuen Augen gucken…

…werden wir vermutlich ab Montag, wenn wieder mehr Leben in unsere Schule einkehrt und wir dann eigentlich Vertrautes nach längerer Zeit wiedersehen. Und vielleicht ist dieses wundersame Zeugnis der Studienfahrt nach Prag im Herbst 2019 ja auch Ausdruck davon, dass wir uns – bei aller Offenheit für Neues – sehr darauf freuen, nach und nach und unser altes Leben und seine Möglichkeiten zurückzugewinnen.

Lesung im Rahmen von KlasseBuch: Pierre Jarawan zu Gast am Konrad-Adenauer-Gymnasium

Es gibt Momente von hochgradiger wie undurchschaubarer Verdichtung von Gedanken und Gefühlen, von Wirklichkeit und Erfindung, von Spiel und Ernst, von miteinander geteiltem Staunen über alldas, was Menschen zu leisten vermögen, sich gegenseitig antun und zusammen ertragen können. Der Abend des 27. November 2020 steckte voller solcher Momente: Pierre Jarawan las als Gast eines der Deutsch-Grundkurse in der Q1 aus seinem 2020 erschienen Roman Ein Lied für die Vermissten. Der gerade erst einmal 35-jährige Autor nahm Zuhörer und Zuschauer auf eine Reise in den Libanon mit und entfaltete die Geschichte seines Erzählers Amin, die sich vor dem Hintergrund der Bürgerkriegswirren des Libanon um Liebe, Familie, Freundschaft und Verrat dreht. Der spannende Roman des deutsch-libanesischen Autors Jarawan führt aber nicht nur räumlich vom Libanon nach Deutschland, Amerika und wieder zurück nach Beirut, sondern verwebt auf immer wieder überraschende Weise die Kulturen des Orients und des Okzidents. Bei unseren Versuchen, im Vorfeld der Lesung das Spiel des Autors mit seinen Figuren, die immer wieder selbst zu Geschichtenerzählerinnen und -erzählern werden, zu durchschauen, wurden die Schülerinnen und Schüler über mehrere Wochen hinweg von der Literatin Sabine Schiffner begleitet:Denn zum zweiten Mal fand das Projekt KlasseBuch des Literaturhauses Bonn am Konrad-Adenauer-Gymnasium statt, bei dem Schülerinnen und Schüler jeweils eine bereits profilierte junge Autorin oder einen jungen Autoren zu Gast haben und dabei selbst den Ablauf des Leseabends gestalten können.Doppelter Dank gilt der RheinEnergie Stiftung Kultur, die nicht nur die Finanzierung der Lesung an sich übernommen hat, sondern corona-bedingt auch noch kurzfristig einen professionellen Livestream der Veranstaltung ermöglichte. Die besondere Strahlkraft dieses literarischen Abends kam dann nicht nur wegen der literarischen Brillanz des Autors und seines Werkes zustande, das immer wieder vital und packend die Frage nach dem Wesen der Literatur und des Erzählens an sich stellt. Es lag nicht nur an unserem geschmeidigen Moderatorenteam Vivien Gel und Ibrahim Fakhir. Es lag auch am Ideenreichtum von Kaya Demir und Johanna Fleischer. Sie brachten Jarawan nämlich spielerisch in die Situation, ganz so wie seine mit allen rhetorischen Wassern gewaschene Romanfigur Jafar live drauflosfabulieren zu müssen, um auf diese Weise eigentlich wertlose Gegenstände über eine spontan erfundene Geschichte überteuert an den Zuhörer zu bringen. Und hier wurde dann das geistige Kaliber Jarawans offenbar: Blitzschnell nahm er einen ihm präsentierten Kerzenleuchter zum Anlass, fingierte Wahrheiten über die Bonner Vergangenheit Friedrich Nietzsches zu produzieren, nur um den Wert des besagten Leuchters über sein Erzählen ins Unermessliche zu potenzieren. Es lag am stillen Charme von Tala Aljindi, die sämtliche Zuschauer des Livestreams mit ihrem Biogramm-Spiel ins Grübeln brachte, welche biographischen Ereignisse aus dem Leben Pierre Jarawans wahr und welche frei erfunden sind. Und natürlich lag es auch an bewegenden Fragen der Schülerinnen und Schüler des Deutschgrundkurses, auf die der Autor schlaue, unerwartete Antworten gab. Für seinen ersten Roman Am Ende bleiben die Zedern bekam Jarawan bereits einen Buchvertrag angeboten, als noch 350 von 450 Seiten ungeschrieben waren. Die Zuschauer wurden am Ende des Abends zusätzlich mit einer  Diashow des Autoren über den Libanon belohnt, der nebenher die Idee des Buchcovers erklärte. Für den besonderen Pinselstrich sorgte Marie Heiliger mit ihren auf der Bühne ausgestellten Gemälden: Diese fügen sich harmonisch in die Textur des Romans, der durch Verweise auf reale und erfundene Kunstwerke zusätzlich an Tiefe gewinnt. Danke für einen wunderbaren Abend an Pierre Jarawan, das Team des Literaturhauses mit Charlotte Hübner und Frau Dr. Almuth Voß, Leonie Bauerdick für die Fotodokumentation und natürlich das Technikteam von Herrn Adler (Anton Hohn, Elijah Kestermann, Adrian Niemierza, Tim Kirchmann und Maximilian Peter). Zum Bericht des General-Anzeigers über die Lesung aus einem zeitlos-tiefsinnigen, verspielten, spannenden Roman und einen jungen Autoren zu Gast bei unseren SchülerInnen geht es hier.

J.Juhre, für die Fachschaften Deutsch und Literatur

Wann lesen, wenn nicht jetzt? Und genau diese Geschichte!

Tritt ein oder kehr um, Namenloser! Dieses dunkle Angebot erhält der Protagonist Nick mit unruhiger Hand an seiner Computermaus, denn während der Cursor ungeduldig blinkt, muss er sich entscheiden, ob er das virtuelle Paket mit der Aufschrift Erebos öffnet und sich auf seine Quest begibt, die man nur mit Verbündeten überstehen kann: Es gilt, einen mächtigen Gegner zu überwinden. Mit seiner Spielfigur und den gewöhnlichen Steuerungselementen  Laufen, Springen, Klettern versucht Nick in einer virtuellen Welt eines Computerspiels Überblick zu gewinnen und voranzukommen, bis er einen Lichtschein zwischen den Bäumen, ein Feuer in der Waldschneise und einen einzelnen, möglicher Weise bewaffneten Mann mit langem schwarzen Mantel gelangt: Ein Magier? Die Schnittstelle zwischen echtem Leben und Spiel wird in Ursula Poznanskis Roman Erebos zur Grenze zwischen Realität und einer Fantasy-Welt mit eigenen, obskuren Ritualen. Sie wird aber auch spielerisch erhöht zum Berührungspunkt der Bereiche des Diesseits und einer jenseitigen Anderwelt mit Merkmalen eines Totenreiches. Hier geht es um die Wahl einer Berufung und sinnvolle Antworten auf beliebige Fragen wie der nach dem Tod, wenn man denn den Mut besitzt, danach zu fragen. Und doch stellt sich Nick und der Leserschaft von Anfang an auch die Frage nach dem Preis, den man zahlt, wenn virtuelle Welten zunehmend an die Stelle eines wirklichen Lebens mit Freunden und Familie treten und was Warnzeichen innerhalb und außerhalb der digitalen Welt bedeuten. Die Lesung mit Ursula Poznanski am 29. September in der Aula für Schülerinnen und Schüler unserer achten Klassen im Rahmen des 2020er Bonner Lesefestes Käpt’n Book geriet zu einem kleinen Geniestreich unserer Technik-AG um Herrn Adler: Sie machte es in professioneller Weise möglich, uns als Publikum in der Aula und zuhause am Computer die Autorin aus einer für ganz Wien geltenden Quarantäne vom Arbeitsplatz in ihrer  Wohnung zuzuschalten und näher heranzuholen. Erzeugt wurde eine zum Roman passende Atmosphäre aus medialer Ferne und großer Herzlichkeit im Spiel zwischen Autorin, ihrer Hauptfigur und unserer Zuhörerschaft und so eine wunderbare Brücke geschlagen! Herzlicher Dank an Frau Poznanski, Frau Kühlwetter, den guten Geist der Leseförderung über der ganzen Veranstaltung, und das ModeratorInnen-Team Elena, Layan und Jack aus der 8b, die zusammen mit Frau Jung in der Aula smart zur Tat schritten und für eine starke Lesung sorgten – against all Corona odds…  Fotos: Robert Müller-Uri, by kind permission

J. Juhre, für die Fachschaft Deutsch