Wer abheben will, muss kooperieren: Erich Kästners „Fliegendes Klassenzimmer“ am Konrad-Adenauer-Gymnasium

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Als der Metro-Goldwyn-Mayer-Löwe am Samstag, dem 13. Juli, und heute Morgen in der Schulvorstellung sein lippensynchrones „Jetzt geht’s los“ brüllte, versprach er nicht zuviel: Denn das Tempo und die Intensität, in der hier Kästners Geschichte zweier verfeindeter Schülergruppen erzählt wird, die gleichzeitig eine Fabel über den Sieg von Freundschaft und Zusammenhalt über nagende Selbstzweifel und Überforderung des Einzelnen ist, verzauberte das Publikum in der Aula des Konrad-Adenauer-Gymnasiums im Handumdrehen. Die Rolle der Erzählerin auf der Bühne übernahmen, je nach Aufführung, Ivona oder Hajar. Doch dann gesellten sich noch die Lichtregie von Daniel Schlangen und die Klangwelt der Theatertechniker hinzu, sodass sich die Aufführung zu einer facettenreichen Abfolge von Traum-Szenerien fügte, in der nicht nur Worte, Gesten und eine starke Choreographie, sondern auch kraftvolle Farben und Klänge zu Erzählern wurden. Traumhaft war das Spiel mit Anfang und Ende: Das Stück fing direkt und in Schwarz-Weiß mit den Katastrophen altwehrwürdiger Bruchpiloten in den von Jonas Pfeiffer (Q1) montierten Filmsequenzen an, die am Ende des Stückes einfach und frech rückwärts liefen: und zwar flott in Richtung Happy End! Realisten

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30-jähriges Abitur-Treffen am Konrad-Adenauer-Gymnasium

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Der Abschlussjahrgang 1983 hatte am 8. Juni das große Vergnügen einer Führung durch die Räumlichkeiten des Konrad-Adenauer-Gymnasiums. Da wurden Erinnerungen bei den 29 Ehemaligen wach, sei es im Kunstraum mit dem einmaligen Blick auf das Siebengebirge, im umgestalteten Erdkunderaum oder in der Aula. Die Überraschung und der Höhepunkt: die Aushändigung unserer Abiturklausuren. Ein herzliches Danke-Schön an Herrn Trimpop für einen gelungenen Nachmittag, der seine Fortsetzung in einem gemütlichen Zusammensein am Abend fand.
Im Namen der Ehemaligen der Class of 83, Markus Fürst und Petra Hipp

Höchste Zeit, den Kampf gegen den Kapselan aufzunehmen…

Korr.geschn(1)
…aber auch die letzte Möglichkeit, eine ganz außerordentliche Theaterproduktion zu erleben, bietet sich am heutigen Freitag, dem 28. Juni 2013, um 19:00 Uhr in unserer Aula. Am gestrigen Premierenabend mit Anne Marie Baron und Christian Jaaffar in den Hauptrollen (siehe Foto) schaffte es die Theatertruppe des Jahrgangs Elf, in einem aberwitzigen Crescendo das Publikum in seinen Bann zu ziehen. Wenn sich heute Abend der Vorhang wieder öffnet, stehen sich Philipp Bachmann als machtversessener Kapselan und Denise Eschweiler-Adams als Kämpfer gegen ein verstörend-perfides System gegenüber. Und auch dann geht den Zuschauern sicherlich noch einmal das Bühnenbild unter die Haut, dessen phantastische Kulisse wie ein ausgeklügelter expressionistischer Albtraum anmutet. Ein unbedingt zu empfehlender Theaterabend!

Jugendprotest und Zivilcourage

Dirk.Reinhardt
Die Aula des Konrad-Adenauer-Gymnasiums wurde für einen Vormittag zur Schnittstelle dieser beiden Phänomene, als am 29. April der Münsteraner Historiker und Autor Dirk Reinhardt aus seinem Jugendbuch Edelweißpiraten las. Historisch verbürgte Geschehnisse, die sich vor rund siebzig Jahren ereigneten, standen den zuhörenden Schülerinnen und Schülern plötzlich in einer überraschenden Lebhaftigkeit vor Augen, was nicht zuletzt an der frechen, frischen Sprache liegt, die Reinhardt seinem jugendlichen Romanpersonal in den Mund legt, das sich vom NS-Regime in vielfältiger Weise abgrenzte. Den Eindruck von Unmittelbarkeit erzeugt der Autor zudem durch ebenfalls historisch gesicherte Orte der Handlung, die im direkten Umfeld von Bonn liegen. So war der Dornheckensee im Siebengebirge einer der Treffpunkte dieser eher im Arbeitermilieu verankerten Jugendorganisation, die einen räumlichen Schwerpunkt in Köln hatte. Dennoch nutzt Reinhardt auch die Möglichkeiten literarischer Fiktion und verleiht seinem Roman so eindringliche Relevanz für die heutige Zeit und die Welt unserer Schülerinnen und Schüler. Mehr zum Roman und der von unserer neuen Deutschkollegin Frau Witte organisierten Lesung gibt es im online-Portaldes General-Anzeigers.