Haus Wasserburg als Orientierungspunkt: Besinnungstage in Vallendar

Dreißig interessierte Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufe 9 waren vor den Herbstferien vom 16. bis zum 18. Oktober bei einem Pilotprojekt der Fachkonferenz evangelische und katholische Religion mit dabei und erlebten Orientierungs- und Besinnungstage im Haus Wasserburg des Pallottinerordens in Vallendar. Die Programmbausteine der von Frau M. Müller und Frau B. Wehmeyer begleiteten Fahrt wurden von ausgebildeten Kursleitern in Workshops durchgeführt, die sich mit Meditationen und Zeiten der Stille abwechselten. Es gab zum Ausgleich natürlich auch Aktivitäten wie Spiele, Klettern und Tischtennis. Die vor allem der Werteorientierung dienenden Tage gaben den jungen Menschen Gelegenheit, in Gemeinschaft über Themen ins Gespräch zu kommen, für die im Schulalltag häufig zu wenig Raum ist: Klassengemeinschaft, Leben in Beziehungen – Familie, Freundschaft, Liebe, Partnerschaft und Sexualität, Lebensstil, Sinn des Lebens, Sucht, Zukunftsfragen, Kirche und Glaube, Gott und die Welt. All dies konnte hier zur Sprache gebracht werden und dazu anregen, sich mit den eigenen Werten und denen anderer auseinanderzusetzen, sowie sich in der eigenen Identität und als Gruppe weiter zu entwickeln. Dabei ging es immer um die Frage, welche Werte für das eigene Leben wichtig sind und welche für eine Gesellschaft wünschenswert sind.

Beruflich auf KURS bleiben: Kooperationsvereinbarung mit der Barmer EK


Wenn sich neben einem Vertreter der Industrie- und Handelskammer auch noch ein Boxchampion und die Godesberger Bezirksbürgermeisterin Simone Stein-Lücke die Ehre eines Besuchs am Adenauer-Gymnasium geben, dann muss der Anlass für diesen großen Bahnhof ein besonderer sein. Der Grund: Am 12. Oktober wurde im feierlichen Rahmen die Lernpartnerschaft zwischen dem Konrad-Adenauer-Gymnasium und der BARMER/GEK Bonn vertraglich bekräftigt. Vorangegangen war dieser Ratifizierung ein Projekttag für den Sport-Leistungskurs in der Q2 zum Thema Stressbewältigung und Stressmanagement. Dieser bestand aus einem theoretischen und einem praktischen Teil. Referent war der Boxchampion Torsten May. May errang im Halbschwergewicht 1991 den Titel des Deutschen Meisters im Halbschwergewicht sowie des Weltmeisters und wurde 1992 Olympiasieger. Im ersten Teil stellte der Boxchampion Stressbewältigung und das Stressmanagement in der Theorie vor. Anschließend führte May in der Sporthalle die Kursteilnehmer im Rahmen einer schweißtreibenden wie spielerischen Trainingseinheit exemplarisch in die Welt des Boxens ein. In einer dann folgenden Podiumsdiskussion, die von Rita Siegemund vom Kooperationsnetz Schule und Unternehmen der Region und Schulen, kurz KURS, moderiert wurde, zeigte das Gespräch eine ganze Bandbreite von Themen: So betonte Frau Stein-Lücke die ausgezeichneten Berufsperspektiven heutiger Schulabsolventen auf dem Berufsmarkt und Torsten May die in seinen Augen unverzichtbare Arbeit an sich selbst und die Fähigkeit, Misserfolge produktiv für den eigenen Werdegang zu nutzen. Hier kam neben den Schülerinnen und Schülern auch Herr Kok zu Wort, der die Studien-und Berufsorientierung am Konrad-Adenauer-Gymnasium koordiniert. In den Ausführungen Herrn Trimpops wurde deutlich, wie sehr Schule sich heutzutage auf individuellere Ausbildungsverläufe einstellen sollte, da das Abitur nicht mehr zwangsläufig in ein anschließendes Studium münden muss, auch wenn die Studierfähigkeit wichtiger gymnasialer Schwerpunkt bleibe. Herr Trimpop freut sich über den Ausbau der Kooperation mit der Barmer/GEK im Rahmen der Lernpartnerschaft: „In unserem Schulprogramm haben wir schon vor Jahren festgelegt, die Schule zu öffnen und aktiv eine Verbindung zu Bildungs- und Wirtschaftspartnern zu suchen. Vor diesem Hintergrund stellt die Lernpartnerschaft mit der Barmer Bonn für das Konrad-Adenauer-Gymnasium einen großen Gewinn dar. Dabei stehen sowohl Aktivitäten im Bereich der Studien- und Berufsorientierung als auch Unterrichtsprojekte zur Gesundheitserziehung im Fokus“, so Trimpop. Ein Grußwort mit herzlichem wie direktem Bezug zu den anwesenden Schülerinnen und Schülern sprach auch Thorsten Krumphaar, der Regionalgeschäftsführer der BARMER Bonn-Bad Godesberg.


Zur Vorgeschichte der Lernkooperation und für eine Bilderstrecke über den Projekttag bitte den folgenden Button anklicken

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Geheimnisvolles Knistern in der Luft – die berühmte Jugendbuchautorin Isabel Abedi liest am Adenauer-Gymnasium

Sie nimmt sie sich Zeit, um zu erzählen, wie sie auf ihre spannenden Buchideen kommt: Die Badewanne sei ein besonders geeigneter Ort. Manchmal bade sie sogar mehrmals am Tag, berichtet die Autorin Isabel Abedi und zeigt Fotos von der heimischen Wanne. Produktive Quellen für Ideen seien sei aber auch Inlineskaten, Fahrradfahren und Musikhören. Auch zeigt sie Schnappschüsse, bevor sie am 12. Oktober in der Aula des Adenauer-Gymnasiums vor 400 Interessierten aus ihrem Jugendroman Whisper liest. Die Liebe zum Lesen und Schreiben entwickelte Abedi schon in frühester Kindheit. Unvergessliche Lesemomente auf dem Schoß ihres Opas, gemütlich auf dem Schaukelstuhl. Erste Schreibversuche mit etwa sieben Jahren. Natürlich erzählt Sie dem Publikum auch, wie sie auf die Idee für ihren Roman Whisper kam. Die Geschichte sei nur erfunden. Aber das Haus, das Dorf und die Figuren gebe es wirklich. Frau Abedi wohnte viele Jahre in den Ferien in jenem Haus und jenem Dorf, die sie in dem Roman so stimmungsvoll darstellt. Sie wird oft gefragt, wie das Dorf heiße, jedoch beantworte sie diese Frage aus Rücksicht auf die Dorfbewohner nie. Vor einiger Zeit gab es ein unheimliches Erlebnis, als Abedi im Rahmen einer Lesung tatsächlich ein Mädchen kennenlernte, das Dorf und Haus wiederzuerkennen glaubte, da es tatsächlich selbst genau in jenem Haus lebe. Diese Begegnung sei schon irgendwie unheimlich gewesen…
In entspannter Atmosphäre im Schneidersitz auf dem Bühnenboden vor Ihrem Macbook sitzend, plaudert die Autorin weiter aus dem Nähkästchen: „Als ich noch in dem besagtem Haus meine Ferien verbrachte und ungefähr 13 Jahre alt war, grub ich eines Tages im Kompost. An einer Stelle stieß ich auf etwas Hartes. Ich holte es heraus und sah, dass es ein Totenkopf war…

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Dank an die Bonner Sonne

für die freundliche Begleitung des diesjährigen Besuchs der polnischen Austauschgruppe. Die zwanzig Schülerinnen und Schüler des Liceum Sofia Nalkowskiej in Krakau verbrachten gemeinsam mit den Schülerinnen und Schülern unserer Schule eine sicherlich anstrengende, aber auch erlebnis- und erkenntnisreiche Woche. Unsere Region zeigte sich in ihrer ganzen Pracht und Vielfalt: Indian Summer in der Eifel, eine rheinisch-australische Führung bei hochsommerlichen Temperaturen durch die Düsseldorfer Altstadt, eine Zeitreise zu den Römern im Rheinland, Exkursionen ins Beethovenhaus und zum ehemaligen Wohnhaus Konrad Adenauers. Alle Exkursionen wurden von kurzen Vorträgen unserer Schülerinnen und Schüler begleitet, die sich eigenständig zu Experten für Themen wie zum Beispiel Städterivalität: Köln vs. Düsseldorf, Römer in Bonn und der Eifel sowie Die Bedeutung Beethovens für Bonn geschult hatten. Der rote Faden des Programms war die auch durch unsere Gruppe vertretene kulturelle Vielfalt der Region und der immer wieder Neues schaffende Einfluss verschiedenster Völker auf dat jecke Völkschen am Rhein.In starkem Kontrast dazu stand, was uns auf der ehemaligen Ordensburg Vogelsang über die Ziele erklärt wurde, die die Nationalsozialisten an diesem Ort in der Eifel verfolgten: Die Indoktrination einer sogenannten Elite mit dem Ideal eines reinrassigen Herrenmenschen, für das es sich im Denken der Nazis zu sterben und zu töten lohnte. In den wenigen Jahren des Schulbetriebs auf dieser Burg wurden auch diejenigen ausgebildet, die kurze Zeit später in Osteuropa tausende Menschen in den Tod schickten, unter anderem nach Auschwitz/Birkenau. In der Woche vor den Osterferien werden wir genau diesen Ort, der dem Gedenken der Opferdes Naziregimes gewidmet ist, besuchen und auch an Täter und Tatorte erinnern. Am Freitag, dem 20. Oktober, hieß es vorerst do widzenia. Wir freuen uns alle auf ein Wiedersehen im nächsten Jahr!
Kolja Potschka, Leitung des Polenaustausches